OK Motoren: Ab 2016 beginnt eine neue Ära

2. Juli 2015, 12:21
Autor: Fast-Media - Luca Köster | Bilderquelle:
OK Motoren: Ab 2016 beginnt eine neue Ära

Stark rückgängige Teilnehmerzahlen im internationalen Kartsport, gerade in den derzeitigen KF-Klassen, ließen den Wunsch nach einer neuen, kostengünstigeren Antriebs-Alternative aufkommen. Die CIK-FIA stellte infolgedessen mit den großen Herstellern ein neues Konzept auf die Beine. Ab 2016 sollen nun die KF-Motoren durch die neuen OK-Aggregate ersetzt werden und für ein neues Verständnis von bezahlbarem Kartsport sorgen.

Das Thema lautet „back to the roots“. Im Vordergrund steht dabei die Kostenreduktion und Vereinfachung der Motoren. In diesem Zuge wird auf eine Kupplung verzichtet und das Kartfahren zurück zu seinen damaligen Wurzeln geführt.

Nach einer ausgiebigen Testphase von mehr als drei Jahren kam es bei der vergangenen KF-Europameisterschaft in England zur ersten offiziellen Präsentation der OK-Motoren. Seitens der CIK-FIA mussten viele Zweifel aus dem eher konservativ gestimmten Kartsport-Sektor entgegengenommen werden.

Nichtsdestotrotz liegen die Vorteile der Neuentwicklungen auf der Hand. Die Senior – sowie Juniorversion der OK-Motoren soll sich je nach Hersteller preislich um 2.000€ bewegen. Aufgrund des Wegfalls von Kupplung, Anlasser und umfangreicher Elektronik wird sich auch in Sachen Gewicht einiges ändern und zusätzliche potenzielle Fehlerquellen minimiert. Das Gesamtgewicht von Fahrer und Kart wird in der OK-Kategorie von 158kg auf 145kg und bei den Junioren von 145kg auf 140kg gesenkt. Außerdem reduziert sich das Mindestgewicht des Karts von 75kg auf 70kg, um für zusätzliche Sicherheit zu sorgen. Erste Tests mit verschiedenen Chassis-Herstellern haben bereits gezeigt, dass der neue Gewichtstrend das Fahrverhalten der Karts positiv beeinflusst.

Die Umstellung auf Direktantrieb bringt nun auch Veränderungen hinsichtlich des Startvorgangs mit sich. Mithilfe eines Dekompressionsventils können die Karts jedoch ohne Probleme und Anheben der Hinterachse angeschoben werden. Auf diese Art und Weise verspricht man sich auch die Fahrweise der Piloten auf der Strecke in Richtung größerer Fairness beeinflussen zu können.

Die Blütezeit der FA und ICA-Klassen hat gezeigt, dass direktangetriebene Karts kein Hindernis für populären Kartsport darstellen. Man hofft deshalb, mit den Innovationen im kommenden Jahr an ein altes Kapitel anknüpfen zu können. Die sportliche Entwicklung der Disziplin auf allen Ebenen stellt vonseiten der internationalen Kartkommission das vorrangige Ziel dar.