Sieg für CV Racing by MR in der Blauen Hölle von Leipzig

26. Januar 2014, 16:48
Autor: Ralph Monschauer | Bilderquelle:
Sieg für CV Racing by MR in der Blauen Hölle von Leipzig

Auch die neunte Auflage der 24 Stunden von Leipzig (24. bis 26. Januar 2014) war spannend und dramatisch. Am Ende konnte das Team CV Racing by MR in der „Blauen Hölle von Leipzig“ durchsetzen. Nach 1.917 Runden gewann die Mannschaft von René Habermann und Mathias Bleyl mit nur 2,836 Sekunden Vorsprung vor Goldtimer Renntaxi gewinnen. Dritter wurde Laps Kartcenter by Mazda Autohaus G+F.

“Über den Sieg durften wir am Freitagabend sicherlich noch nicht nachdenken“, so Christian Voß, der das CV Racing Team by MR zusammen mit Marvin Romanus ins Leben gerufen hat. Kurzfristig sagten zwei schnelle Piloten ab. „Wir haben dann bis 23.00 Uhr ein Casting veranstaltet und die schnellsten zwei Fahrer genommen“, erklärt nochmals Voß. Am Ende hat das erzwungene Risiko dann gut geklappt.

Für Christian Voß selber, Jonas Greifenstein, Marcus Schneeweiß, Carsten Waibel, Marvin Romanus und Luis-Enrique Breuer war es der erste Sieg in der Blauen Hölle von Leipzig. Für Breuer und Greifenstein war es sogar die Premiere beim Rennen überhaupt!

Das erste Ausrufezeichen setzte vor dem Rennen das Team Sharkbrook Racing. Mike Halder konnte hier mit 44.019 Sekunden die Pole Position für seine Mannschaft erringen. CV Racing Team by MR kam durch Christian Voß auf Startplatz zwei (44,106 Sekunden). In der zweiten Startreihe lagen Weitracon und Eusteracing. Vorjahressieger AVIA Racing Team kam hinter dem CARTteam.de auf Platz sechs. Die Top Ten komplettierten Laps Kartcenter by Mazda Autohaus G+F, MeatWhips, Red Lions Eupen und PL Racing. Goldtimer Renntaxi lag nach dem Qualifying nur auf Platz 11.

Nach dem turbulenten Start konnte sich Sharkbrook Racing zunächst in Führung setzen. Platz 1 war in den nächsten Stunden hart umkämpft. Bis zur 6. Stunde wechselte die Führung stündlich. Weitracon, AVIA Racing und Goldtimer Racing waren jeweils vorne.

Ab der 6. Stunde dominierte Goldtimer Renntaxi die Zeitentabelle. Zehn Stunden lag man auf Platz 1. Hatte aber zumeist das spätere Siegerteam im Nacken. Ab 5.30 Uhr morgens schlug dann die Zeit von CV Racing by MR. Das Sextett übernahm die Führung und gab sie bis zum Ende um 14.00 Uhr nicht mehr ab. 

Am Morgen war eigentlich klar, dass ohne großen Probleme die ersten drei im Klassement feststehen würden. Frage war nur in welcher Reihenfolge. „Das wird noch eine ganz enge Kiste“, orakelte dann auch zwei Stunden vor Ende Christian Voß. „Ein Fehler oder eine blöde Zeitstrafe und man fällt zurück!“

Doch CV Racing by MR machte keinen Fehler. Durften sie auch nicht, denn am Ende der 1.917 Runden fehlten Goldtimer nur 2,836 Sekunden. Dem Drittplatzierten Laps Kartcenter by Mazda Autohaus G+F fehlten nur 47,374 Sekunden auf Platz 1.

Hervorragend war diesmal die Umsetzung mit dem Sonderkraftstoff von AVIA. Das eingesetzte AVIA 4-Takt PLUS sorgte für reinere Luft in der Halle und trug damit wesentlich zum Wohlbefinden und Umweltschutz bei.

Die größte Geste gab es von den ausländischen Freunden aus Belgien. Als dem PL Racing Team in der Nacht das Benzin ausging und man weit von der Boxengasse entfernt stehenblieb, half ein Fahrer des Teams Red Lions Eupen und schob PL Racing vor sich her bis in die Boxengasse! Und das unter dem Hintergrund, dass die beiden Teams um Platz acht gekämpft hatten und nur Sekunden voneinander entfernt lagen!

Die Rennleitung um Werner Aichinger, David Hofmann und Hannes Hirsch durfte auch im neunten Jahr sehr zufrieden sein. „Es lief bis in die Nacht alles hervorragend. Dann gab es Kleinigkeiten, die wir aber schnell im Griff hatten. Am frühen Morgen waren alle Teams wieder fit und wir hatten keine Schwierigkeiten mehr. Großen Dank an die tolle Fairness auf der Strecke. Wenn wir Strafen aussprechen mussten, dann nur, weil man z.B. an der Linie an der Waage nicht angehalten hat oder zu schnell in der Boxengasse war. Hut ab vor den überrundeten Teams. Sie haben immer vorbildlich Platz gemacht. Das war Kartsport vom Feinsten!“, so Rennleiter Werner Aichinger.

Am Ende betrachtet, darf man feststellen, dass alles wieder super gelaufen ist in der Blauen Hölle von Leipzig. Kein einziges Kart fiel aus und bei den Pflichtboxenstopps wurden lediglich zwei Muttern und zwei Gaszüge ausgetauscht. Das war es dann! So darf es auch 2015 beim 10-jährigen Jubiläum weitergehen!

Stimmen der Teamchefs:

Platz 1: Christian Voß (CV Racing by MR): “Über den Sieg durften wir am Freitagabend sicherlich noch nicht nachdenken. Wir haben bis 23.00 Uhr ein Casting veranstaltet und am Ende die schnellsten zwei Fahrer gewählt. Wir sind glücklich über den Sieg aber auch ziemlich kaputt. Nach vielen zweiten und dritten Plätzen haben wir es endlich geschafft. Darauf haben wir viele Jahre gewartet. Schön war auch, dass wir keine einzige Strafe hatten.“

Platz 2: Mike Scherr (Goldtimer Renntaxi): „Eine Spitzenleistung vom ganzen Team. Ich bin stolz auf die Jungs. Uns haben die Strafen das Genick gebrochen. Eine Strafe weniger und es hätte geklappt. Es fehlten ja nur 2,836 Sekunden! Aber wir haben trotzdem viel Spaß gehabt und bei diesem starken Starterfeld toll gekämpft. Mal schauen, wie wir uns jetzt 2015 aufstellen!“

Platz 3: Andy Koppka (Laps Kartcenter by Mazda Autohaus G+F): „Für uns ist Platz drei in Ordnung, da ein Fahrer bei uns krank geworden ist und wir somit mehr Stopps einplanen mussten. Wir sind erst spät in Schwung gekommen, haben aber dafür keine Strafen kassieren müssen. Sehr zufrieden sind wir mit unseren schnellen Fahrerwechseln und den Tankstopps. Die haben super geklappt!“

Platz 4: Alfred Mangelberger (Weitracon): „Mit Platz vier durften wir nicht unbedingt rechnen. Das freut uns sehr. Wir haben mit Johannes Neuhauser und Dennis Höller sogar die beiden schnellsten Rennrunden. Neuhauser fuhr eine Zeit von 43,546 Sekunden. Dennis Höller war mit 43,559 nur knapp dahinter. Das Teamergebnis ist daher klasse.“

Platz 5: Peter Leipold (AVIA Racing Team): „Wir sind als Team schon ein wenig enttäuscht. Nach unserer blöden Zeitstrafe war irgendwie die Luft raus, da wir nicht mehr um den Sieg mitfahren konnten. Wie im Vorfeld schon angenommen, war es aber ein megaschweres Wochenende mit harter Konkurrenz. Die ersten sechs Plätze lagen immer dicht beieinander. Glückwunsch an die Teams vorne. Ich persönlich freue mich auch für sie, da ich mit vielen schon zusammen gearbeitet habe.“

Platz 6: Luca Rettenbacher (Sharkbrook Racing): Für uns war es die Premiere als Sharkbrook Kart Racing Team. Das Team wurde neu gegründet und auch wenn wir schon öfters hier waren, so ist das mal ein gutes Omen zu Beginn. Wir wollten zwar gerne in die Top 5 fahren, aber Platz sechs ist jetzt auch in Ordnung. Alles hat gut geklappt und wir wollen unser Ziel nun 2015 erreichen.“

Platz 7: Michael Eusterholz und Volker Franz (Eusteracing): „Wir fühlen uns als bestes Rookieteam und sind sehr zufrieden mit unserem Platz sieben. Wir haben keine Fehler gemacht und auch keine Strafen bekommen. Wir wollen 2015 gerne wiederkommen.“

Platz 8: Evelien Bonneux (Red Lions Eupen): „Wir sind das erste Mal hier dabei gewesen und daher sehr zufrieden. Es war eine tolle Veranstaltung hier in Leipzig.“

Platz 9: Ralf Berckhan und Martin Wirkijowski (PL Racing): „Top 10 war unser Ziel – und jetzt ist es mit Platz 9 sogar noch etwas besser. Wir haben Erfahrung gewonnen und uns im Gegensatz zum letzten Jahr von Platz 14 auf Platz neun verbessert. Das freut uns sehr. 2015 wollen wir wieder einen Stück mehr nach vorne fahren. Großen großen Dank an das Team Red Lions Eupen. Als uns in der Nacht der Sprit ausging, hatten sie uns bis ins Ziel geschoben. Das war eine ganz tolle Geste. Vor allem, da wir beide um Platz 8 gekämpft haben und nur Sekunden voneinander entfernt waren. Das sind die schönen Geschichten des Sports.“ 

Platz 10: Tobias Laube (Kart 2000 Eiselfing): „In diesem Jahr hatten wir auf eine Top Ten-Platzierung gehofft und diese haben wir gerade so erreicht. Wir hatten jede Menge Spaß und freuen uns über unser Ergebnis. Ob wir im nächsten Jahr antreten ist noch ungewiss, es würde uns jedoch freuen.“

Platz 11: Carsten Rettstadt: (RF Racing): „Unser Team ist in dieser Saison das achte Mal bei den 24 Stunden von Leipzig am Start. Leider konnten wir unsere Ziele diesmal nicht erfüllen. Gleich nach dem Start wurden wir eingekeilt. Ebenfalls lief unser Kart nicht optimal und wir mussten hart kämpfen, um unsere Position zu erzielen. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei und machen es besser.“

Platz 12: Gib Stoffmann (CARTteam.de): „Wir sind weder enttäuscht, noch sind wir glücklich! Ich würde unseren Zustand jetzt nach Rennende einfach mal als neutral bezeichnen! Wir sind ein wenig verwöhnt vom letzten Jahr, als wir lange Zeit geführt hatten und am Ende noch Achter wurden. Aber die Qualität der Teams hier in Leipzig hat sich noch einmal verbessert. Der Kampf um die Plätze war härter. Insofern ist P12 ok. Auch weil der Pokal ja gleichgroß wie Platz acht ist! J“

Platz 13: René Schwaiger (Hot Wheels 05): „Unser Ziel 2014 war es, viel Erfahrung mitzunehmen, keine Fehler zu machen, nicht auf dem letzten Platz zu landen und die Ziellinie mit weniger als 60 Runden Rückstand zur Spitze zu überqueren. All dies konnten wir umsetzen. Beim 24h-Rennen im Jahr 2015 werden wir wieder mit gleichem Eifer und Spaß dabei sein.“

Platz 14: Rüdiger Seyffarth (Team Tomason): „Dafür, dass wir unvorbereitet in das Rennen gegangen sind und nicht einmal hier getestet haben, war es ein super Resultat. Wir hatten mit Marcus Brandt, Christian Stiers und Yannick Fübrich drei äußerst schnelle Piloten. Nach der vierten Stunde haben wir aus dem Rennen eine Mathe-Olympiade gemacht. Der Fahrer mit der wenigsten Einsatzzeit lag am Ende auf die Sekunde genau in der Norm vom Reglement. Das Ergebnis mit Platz 14 ist o.k. Es hat Spaß gemacht und das war die Hauptsache!“

Platz 15: Mathias Siegl (LE Speed Boys): „Beim diesjährigen 24 Stunden Rennen haben wir viel über den optimalen Luftdruck lernen können und wenn unser Sponsor wieder dabei ist, werden wir unsere gesammelten Erfahrungen mitnehmen und umsetzen. Mit der Platzierung können wir zufrieden sein und immerhin haben wir keine einzige Strafe aufgebrummt bekommen.“ 

Platz 16: Henri Lorenz (Goldtimer Renntaxi Fun): Wir sind in dieser Konstellation das erste Mal am Start gewesen und hatten viel Spaß beim diesjährigen 24h Rennen. Zwar erhielten wir einige Strafen, doch das passt schon. Für das nächste Jahr haben wir uns mehr vorgenommen. Wir werden mehr Angriffe starten und um ein besseres Ergebnis kämpfen.“ 

Platz 17: Niclas Königbauer (MeatWhips): „Zunächst muss man sagen, dass wir trotz unserer Strafe eine Menge Spaß an der Veranstaltung hatten. Die Gesundheit unserer Fahrer steht an erster Stelle und deshalb nehmen wir unsere Strafe gerne in Kauf. Unter der Saison fahren wir für gewöhnlich gegeneinander, bei den 24 Stunden von Leipzig ist das anders, hier fahren wir alle miteinander.“

Platz 18: Janusz Morawski (BM Racing Team Polska): „Wir sind das erste Mal dabei gewesen und freuen uns, dass wir es ins Ziel geschafft haben. Leider hatten wir nicht genug Zeit zum Trainieren und unsere Vorkenntnisse aus dem Outdoor-Kartsport haben uns nur bedingt weitergeholfen. Hinzu kam natürlich noch der misslungene Start, bei dem die gesamte Strecke vor uns blockiert war. Wir werden bis zur nächsten Saison an uns arbeiten und haben uns vorgenommen ein besseres Ergebnis zu erzielen.“