Schnellste DJKM-Rennrunde für glücklosen Valentin Kluss

16. September 2021, 22:11
Autor: Oldwig Zobel | Bilderquelle:
Schnellste DJKM-Rennrunde für glücklosen Valentin Kluss
„Unter den Top Drei“, lautete die Antwort des 14-jährigen RS Competition-Piloten Valentin Kluss auf die Frage, wo er sich am vierten Rennwochenende der internationalen Deutschen Junioren-Kartmeisterschaft in Mülsen sieht. „Wir konnten die Probleme der letzten beiden Rennen in Kerpen und Genk aussortieren. Das hat der letzte Test eindeutig gezeigt.“
 
Das einunddreißigköpfige Feld war wie immer hochkarätig besetzt.  Allein fünfzehn Junioren reisten aus dem interkontinentalen Ausland in das sächsische Mülsen, um sich mit den deutschen Spitzenpiloten zu messen. Sowohl im Qualifying, als auch in den beiden Heats stellte Kluss unter Beweis, dass die Selbsteinschätzung realistisch war. Das Zeittraining beendete das Bad Mergentheimer Ausnahmetalent als Drittschnellster. Auch den restlichen Samstag zeigte Kluss konstanten Speed. Mit Platz zwei in beiden Heats erfüllte Kluss die Erwartungen.
 
„Mit unserer Performance sollten am Finalsonntag zwei Podien drin sein“, lautete der weitere Ausblick des aktuell Führenden des ADAC Kart Masters. Im ersten Finale fiel Kluss nach einer turbulenten Startphase jedoch zunächst bis auf Platz sieben zurück. Mit kluger Rennübersicht gelang es ihm aber sich ohne größeres Risiko bis auf Platz drei vorzuarbeiten. Dann nahm das Unheil seinen Lauf: „Ich war klar schneller, als der zu diesem Zeitpunkt Zweitplatzierte Akshay Bohra. Das wusste auch er. Ich will gar nicht zu sehr ins Detail gehen, jedenfalls hat er seinen zweiten Platz mit allen Mitteln verteidigt mit dem Ergebnis, dass wir uns gegenseitig unser Rennen ruinierten und beide mit Spoilerstrafen als Dreizehnter und Elfter gewertet wurden. Immerhin waren wir uns nach dem Rennen einig, dass wir beide Mist gebaut haben und entschuldigten uns gegenseitig für unsere harten Manöver“, fasste Kluss das Drama zusammen.
 
Von Startplatz 13 ging es also ins zweite Finale. Drei Kurven dauerte es, dann traf den unglücklichen RS Competition-Piloten der Blitz: Von hinten kam ein querstehendes, zuvor von einem anderen Kontrahenten getroffenes Kart herangeflogen und beendete die erste Runde abrupt. Immerhin bewies Kluss Moral. Mit einer halben Runde Rückstand setzte er sein Rennfahrzeug wieder in Gang. „Fünf mal Lila“ sah man noch im Live-Timing. Am Resultat änderte das nichts.
 
„Ein ziemlich deprimierender Sonntag. Wir hatten ein siegfähiges Paket. Alles was uns bleibt, ist die schnellste Runde des Wochenendes. Kompliment und Dank an mein Team und an meinen Schrauber, das Kart war top. Die Arbeit war sicher nicht umsonst. Wir nehmen den Speed mit in die nächsten Rennen. Gratulation an den Doppelsieger Maxim Rehm, der einen souveränen Job gemacht hat.“ lautete das Fazit des jungen Nachwuchsrennfahrers.
 
In zwei Wochen geht es erneut in die Motorsportarena von Mülsen, dieses Mal zur vorletzten Runde des ADAC Kart Masters.