M-Tec Praga Racing in Ampfing vom Pech verfolgt

18. Juni 2014, 20:34
Autor: Timo Deck | Bilderquelle:
M-Tec Praga Racing in Ampfing vom Pech verfolgt

Zu einer wahren Belastungsprobe entwickelte sich das Halbzeitrennen der ROTAX MAX Challenge Germany (RMC) für das M-Tec Praga Racing-Team. Die erfolgsverwöhnte Mannschaft aus Siegburg musste am 14. und 15. Juni im südbayerischen Ampfing einen überraschenden Rückschlag verarbeiten und war erstmals in dieser Saison auf breiter Front vom Pech verfolgt.

Das DD2-Trio David Öhler, Maurice Schiwy und Christopher Friedrich erlebte ein Waterloo der Extraklasse. Schiwy haderte von Beginn an mit einem unerklärlichen, technischen Problem und konnte sein Potenzial zu keiner Zeit abrufen. Im Finale musste er zu allem Überfluss auf den Start verzichten. Bedauerlicherweise galt das auch für seine Teamkollegen Öhler und Friedrich, die beide aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr am Finale teilnehmen konnten. Dabei hatte das Wochenende bei Friedrich sehr vielversprechend begonnen, hatte der Griesheimer doch mit Platz drei im Zeittraining und Rang vier nach den Heats einen guten Job abgeliefert. „Im Prefinale konnte ich meine Position nicht halten. Die Rippenschmerzen waren zu heftig, weshalb ich im Finale nicht mehr angetreten bin“, gab der ehemalige Weltfinalteilnehmer zu Protokoll.

Sechs Piloten gingen für Teamchef Manfred Haufe im teilnehmerstärksten Feld der Senioren an den Start und schafften allesamt den Einzug in die Finalrennen, wo der Großteil des Kaders aber vom Pech eingebremst wurde. Rasmus Schaper musste sich mit Platz 28 im Prefinale und einem Ausfall im Finale begnügen. Sein Stallgefährte Louis Fuhrmann bescherte sich im ersten Durchgang als 18. noch sein bestes Saisonergebnis bevor auch er im Finale die Segel streichen musste. Auch Jan Frederik Bock konnte mit den Positionen 29 und 24 nicht an seine guten Leistungen anknüpfen, was auch auf Maximilian Schmitt zutrifft, der in beiden Rennen als 22. abgewinkt wurde.

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Besonders ernüchternd verlief das Wochenende für Tabellenführer Simon Wagner. Zunächst lief noch alles nach Plan. Mit Platz drei im Zeittraining und Top-Platzierungen in den Vorläufen unterstrich er seine Ambitionen. Eine nachträgliche Zeitstrafe wegen eines Frühstarts warf ihn nach den Heats aber auf einen Startplatz im Mittelfeld zurück. Und genau diese Position wurde dem Titelanwärter im Prefinale zum Verhängnis: Er geriet in eine Startkollision und musste das Rennen vorzeitig beenden. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch nahm er das Finale vom Ende des Feldes aus in Angriff. Eine sehenswerte Aufholjagd mit der schnellsten Rundenzeit bugsierte den ehemaligen Champion noch auf den verdienten achten Rang nach vorne. Damit betrieb der Österreicher am Ende Schadensbegrenzung und geht trotz des unglücklichen Wochenendes als Halbzeitmeister in die zweite Saisonhälfte.

Die Kohlen holte in Ampfing Niki Kresse aus dem Feuer. Der Gast aus Österreich fuhr in beiden Finalrennen als Sechster ins Ziel und sicherte sich damit nicht nur zwei beachtliche Resultate, sondern auch den Sieg in der Rookie-Wertung.

Für einen Lichtblick sorgte DD2 Masters-Pilot Tommy Helfinger. Der Kronauer bestimmte die Pace im Zeittraining und stellte sein Praga-Kart auf die Pole-Position. Diese gute Ausgangslage konnte er im Prefinale nutzen, indem er den Laufsieg nach Hause fuhr. Auch im entscheidenden Finale gab Helfinger den Ton an. Über lange Strecken des Rennens führte er das Feld an. Gegen Rennende jedoch musste er seinen nachlassenden Reifen Tribut zollen und sich am Ende mit Platz drei begnügen. Erfreulicherweise sprang mit Alexander Gumpenberger sein Teamkollege in die Bresche. Der Gaststarter aus Österreich holte sich den hervorragenden zweiten Platz.

„Ehrlich gesagt, war unser Auftritt in Ampfing ein Wochenende, das ich schnell vergessen möchte. Selten hatten wir so viel Pech. Dass es Mal hin und wieder bei einem Fahrer nicht so gut läuft, gehört ja dazu, aber uns hat es zur Halbzeit echt hart erwischt. Ich hoffe einfach, dass wir in Ampfing jetzt unsere ‚Portion Pech‘ abbekommen haben und wir in der zweiten Saisonhälfte dafür verschont bleiben. Trotzdem waren unsere Fahrer gewohnt schnell und absolut siegfähig in allen Klassen unterwegs – von daher sind wir für die ausstehenden Rennen bestens aufgestellt. Beim nächsten Rennen in Wittgenborn schlagen wir wieder zurück“, fasst Teamchef Manfred Haufe das Wochenende zusammen.