Kalf Motorsport erlebt turbulente Wetterkapriolen in Kerpen

24. Juli 2014, 20:12
Autor: Nico Kalf | Bilderquelle:
Kalf Motorsport erlebt turbulente Wetterkapriolen in Kerpen

Zur dritten Veranstaltung der ACV German Vega Trophy reiste das Kalf-Motorsport Team zum Heimrennen nach Kerpen. Nathalie Kreitz und Olaf Igelbrinck starteten an diesem Wochenende (19-20.07.2014) in der KZ-Getriebe Klasse. Ein nahezu volles Starterfeld, mit 31 Teilnehmern aus verschiedenen anerkannten Rennserien, versprach tolle Rennaktion.

Nathalie Kreitz, die einzige Dame im Fahrerfeld, wollte an den vergangenen guten Leistungen der Vorläufe anknüpfen und die Meisterschaftsführung in der Gentleman-Wertung zurück gewinnen. Olaf Igelbrinck hatte ebenfalls eine klare Zielsetzung für das Rennwochenende. Der Kerpener Routiner gastierte auf dem Erflandring und peilte eine Top-Ten Platzierung an. Die Testfahrten am Freitag und Samstag zeigten sofort, dass dieses Wochenende die Fahrer und Mechaniker vor eine Herausforderung stellt. Lufttemperaturen in Höhe von 35 °C und eine heiße Asphaltoberfläche gestalteten die Chassis-Abstimmung für alle Teilnehmer schwierig.

Der finale Renntag begann für beide Piloten sehr vielversprechend . Im freien Training positionierte Olaf sein Formula K Chassis mit dreizehntel Sekunde Abstand zur Spitze auf Platz acht, Nathalie bestätigte eine gute Ausgangsbasis mit Platz zwölf. Das spätere Qualifying verlief eher suboptimal. Nathalie hatte nicht die Möglichkeit in dem Zeitfenster von zehn Minuten eine freie gezeitete Runde zu treffen. Viel Verkehr behinderte die beiden Piloten und so ergaben sich schlussendlich die Startpositionen zwölf und 19 für das Prefinale.

Die Mechaniker änderten nach Rücksprache mit den Fahrern Kleinigkeiten an den Chassis für das 16 Runden lange Prefinale. Olaf erlebte schon in der Einführungsrunde ein Desaster. Ein Konkurrent fuhr ihm beim Aufwärmen der Reifen unkontrolliert über die Heckpartie seines Schaltkarts. Der dabei entstandene Schaden (eine eingedrückte Auspuffbirne, eine gebrochene Zündkerze sowie eine Deformierung des Rahmens) machten eine konkurrenzfähige Fortsetzung des Rennens unmöglich. Nathalie hingegen erwischte einen fabelhaften Start und kämpfte nach wenigen Runden um eine Top-Ten Platzierung. Einsetzender Regen mischte die Karten ab der vierten Rennrunde jedoch neu. Die Aachenerin wurde ebenfalls von einem Konkurrenten getroffen und in das Kiesbett befördert.

Die Erwartungen für den Finallauf waren nicht mehr hoch. Die fremdverschuldeten Kollisionen ärgerten das ganze Team und ein späterer Platzregen ließ ebenfalls keine Freude aufkommen. Die schnell abtrocknende Strecke erforderte schlussendlich die korrekte Reifenwahl. Kurz vor der Schließung des Park Fermé entschieden sich alle Piloten mit Slicks zu starten. Nathalie und Olaf gingen von den Positionen 24 und 26 in das Finalrennen. Nach dem Rennbeginn wurde sofort ersichtlich, dass nur einzelne trockene Stellen der Strecke befahrbar waren. Beide Fahrer des Kalf-Motorsport Teams fuhren beherzt und hielten ihr Kart auf der Fahrbahn. Gegen Rennmitte waren die ersten Überholmanöver möglich. Nathalie stellte sich besonders gut auf die Witterungsverhältnisse ein und konnte mit den schnellsten Rennrunden glänzen. Im Formationsflug fuhren die beiden Teamkollegen durch das Fahrerfeld und beendeten das Finale auf Platz 13 und 14.

„Das war ein Finalrennen nach Maß! Das Chassis und der Motor waren für diese Bedingungen fabelhaft abgestimmt. Wir konnten im Vergleich zu unseren Konkurrenten sehr früh die Ideallinie befahren und schnell auf die Vorderleute aufholen. Glücklicherweise war es möglich, das persönliche Maximum aus dem Finalrennen zu schöpfen. Damit sind wir nach Berücksichtigung der Vorfälle sehr zufrieden, auch wenn der Speed für deutlich mehr an diesem Wochenende gereicht hätte“, so die beiden Piloten

„Nun blicken wir dem letzten Lauf der German Vega Trophy in Wackersdorf gespannt entgegen. Neben Nathalie Kreitz wird in Wackersdorf abermals Olaf Igelbrinck ins Lenkrad greifen. Des Weiteren ist der Einsatz von dem Youngster Rene Gerbaulet in der KZ / Getriebeklasse geplant“, Teamchef Nico Kalf abschließend.