WSK Final Cup in Cremona sieht deutsches Podium

Trefilov auf dem Podium, Kornder in den Top-Fünf

9. November 2025, 19:05
Autor: Fast-Media | Björn Niemann | Bilderquelle: sportinphoto
WSK Final Cup in Cremona sieht deutsches Podium

Der WSK Final Cup 2025 setzte seine Herbsttour am vergangenen Wochenende auf dem Cremona Circuit fort. Nach dem Auftakt in Franciacorta wartete die zweite Station mit 336 Fahrern aus 55 Nationen. Bei frühlingshaften Temperaturen um 20 Grad entwickelten sich in allen sieben Klassen spannende Finals, die oft erst in der Schlussphase entschieden wurden und auch die deutschen Fahrer mischten dabei kräftig mit.

KZ2: Trefilov stürmt aufs Podium – Bertuca erneut dominant

Die Königsklasse der Schaltkarts bot den erwarteten Schlagabtausch zwischen den Topfavoriten. Cristian Bertuca (Birel ART/TM) erwischte im Finale einen perfekten Start, behauptete souverän die Führung und baute seinen Vorsprung Runde für Runde aus. Dahinter entbrannte ein packender Dreikampf um die Podestplätze: Marek Skrivan (Sodi/TM) und Daniel Vasile (Birel ART/TM) lieferten sich harte Positionskämpfe, die David Trefilov (Formula K SRP/TM) zu nutzen wusste.

Der Berliner startete von Position acht, schob sich mit tollen Überholmanövern bis auf Rang zwei vor und ließ auch in der zweiten Rennhälfte nichts mehr anbrennen. Teamkollege Emilien Denner kämpfte sich in den letzten Runden noch an Skrivan vorbei und wurde Vierter. Bertuca siegte am Ende souverän mit 2,3 Sekunden Vorsprung auf Trefilov, gefolgt von Vasile, während Daniel Stell (13.), Eric Wess (20.) und Manuel Lettner (23.) das deutsche Ergebnis komplettierten.

OK: Drummond siegt nach Vierkampf – Kornder glänzt als Fünfter

Das OK-Finale war von Beginn an hart umkämpft. Jindrich Pesl (Tony Kart/Vortex) verteidigte zunächst die Pole, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Zac Drummond (KR/IAME) lauerte dahinter auf seine Chance, während Oliver Kinnmark (KR/IAME) und Davide Bottaro (Kali/TM) die Führungsgruppe komplettierten.

Nach der Rennhälfte schlug Drummond zu, übernahm die Spitze und setzte sich leicht ab. Kinnmark zog kurz darauf nach, während Pesl den Kontakt zur Spitze verlor. Im Kampf um die Podestplätze wechselten die Positionen mehrfach, ehe Drummond den Sieg nach 16 Runden sicherstellte. Dahinter folgten Kinnmark und Pesl auf dem Podium.

Eine hervorragende Leistung zeigte Luke Kornder (LN/TM), der über das gesamte Wochenende hinweg zur Spitzengruppe zählte. Der Deutsche fuhr ein fehlerfreies Rennen und belegte am Ende einen starken fünften Rang.

OK-Junior: Arias siegt überlegen – deutsche Fahrer verpassen Finale

In der Juniorenklasse setzte sich Bosco Arias (LN/TM) mit einem blitzsauberen Start an die Spitze und kontrollierte das Rennen über die gesamte Distanz. Hinter ihm wechselten die Plätze mehrfach: Leonardo Gorski und Oskari Walle kämpften um Platz zwei, während Will Green (KR/IAME) und Evan Purcell (LN/TM) die Top-Fünf komplettierten. Arias fuhr nach 17 Runden mit über zwei Sekunden Vorsprung zum Sieg. Für die deutschen Piloten Constantin Pabst und Max Felde verlief das Wochenende hingegen unglücklich – beide verpassten nach den Heats knapp den Einzug ins Finale.

OK-N Junior: Stasionis mit perfekter Schlussphase – Müller überzeugt mit P14

Das OK-N-Junior-Finale hielt bis zuletzt Spannung bereit. Lucas Palacio (KR/IAME) führte zunächst das Feld an, wurde aber schon bald von Harry Williams (Exprit/TM) unter Druck gesetzt. Hinter dem Spitzenduo fuhr Nojus Stasionis (Parolin/TM) mit starken Rundenzeiten an die Führenden heran, schnappte sich zunächst Rang zwei und übernahm wenig später auch die Führung. Mit konstantem Speed ließ Stasionis nichts mehr anbrennen und gewann souverän vor Blazej Kostrzewa (Tony Kart/TM) und Palacio.

Für das deutsche Lager sorgte Tiberius Müller (Beyond Racing Team) für ein Highlight: Der Youngster zeigte ein fehlerfreies Wochenende und schloss das Finale mit einem starken 14. Platz ab.

OK-N: Ociepa siegt im Tausendstelkrimi

In der OK-N-Kategorie blieb es bis zur letzten Runde spannend. Nach einem perfekten Start führte Lamberto Ferrari (IPK/TM) lange Zeit das Feld an, ehe Juliusz Ociepa (Lenzo/LKE) zur Rennmitte das Kommando übernahm. In der Schlussphase versuchte Nicolas Marchesi (KR/IAME) nochmals alles, konnte den Polen aber nicht mehr abfangen. Ociepa siegte verdient vor Marchesi und Ferrari, während Cristian Tonalini (Sodi/TM) und Matteo Melis (Parolin/TM) die Top-Fünf komplettierten.

Mini: Pech für Titz nach starkem Rennverlauf

Ein turbulentes Rennen erlebten die Piloten der Mini-Kategorie. Niccolò Perico (KR/IAME) führte zunächst das Feld an, wurde dann aber von Bwana Gessesse (Parolin/IAME) und später Stan Ratajski (Parolin/IAME) attackiert. In einem intensiven Dreikampf setzte sich Ratajski am Ende souverän durch, während Perico nach einer beeindruckenden Aufholjagd Zweiter wurde.

Für Deutschland war Devin Titz (KR/IAME) erstmals mit einem KR-Chassis am Start. Nach stetiger Steigerung über das Wochenende kämpfte sich der Youngster im Finale von Startplatz 18 bis in die Top Ten vor, ehe er nach einer unverschuldeten Kollision kurz vor Schluss ausfiel.

Mini U10: Godschalk gewinnt erneut – spannendes Finale bis zur letzten Kurve

Bei den Jüngsten sorgte Wynn Godschalk (Kidix/KR/IAME) erneut für die Highlights. Der US-Amerikaner kontrollierte das Rennen über weite Strecken, musste sich aber mehrfach gegen Sasha Miras y Munoz (Parolin/IAME) und Eetu Koramo (Parolin/TM) verteidigen. Nach mehreren Führungswechseln setzte sich Godschalk in der letzten Runde endgültig ab und gewann hauchdünn vor Miras y Munoz und Koramo.

Das große Finale des WSK Final Cup findet in zwei Wochen auf dem South Garda Circuit in Lonato statt.