Deutsche Pole-Position beim WSK Final Cup-Showdown in Lonato
Kornder auf dem Podium, starke deutsche Auftritte in mehreren Klassen
Der großen Abschluss des WSK Final Cup fand am vergangenen Wochenende auf dem traditionsreichen South Garda Circuit in Lonato statt. 365 Fahrer aus 63 Nationen lieferten sich bei idealen Bedingungen einen würdigen Abschluss. Mit sieben Finalrennen, Titelentscheidungen in allen Kategorien und mehreren deutschen Highlights bot das Finale viel Spannung.
KZ2: Bertuca vollendet den Titel-Hattrick – Trefilov in den Top Ten
Die Königsklasse KZ2 war wieder bestens besetzt. Doppelsieger Cristian Bertuca (BIREL ART RACING) erwischte einen perfekten Start in das Finale am Sonntag, behauptete souverän die Führung und diktierte das Tempo von der ersten Runde an. Dahinter entbrannte ein wilder Schlagabtausch zwischen Emilien Denner (FORMULA K SRP FACTORY TEAM) und Daniel Vasile (CL RACING TEAM), die versuchten, den Italiener unter Druck zu setzen. Doch Bertuca antwortete mit konstant schnellen Runden und fuhr seinem dritten Saisonsieg ungefährdet entgegen. Hinter ihm folgte Denner auf Platz zwei vor Giuseppe Palomba (Maranello Kart) als Dritter. Vasile schied dagegen fünf Runden vor Ende aus.
Für die deutschen Fahrer verlief der Start gemischt: David Trefilov (Formula K SRP Factory Team) nutzte eine starke Anfangsphase, arbeitete sich in die Top Ten vor und brachte Platz neun sicher ins Ziel. Daniel Stell (Kartshop Ampfing) folgte im Windschatten mit einer sauberen Leistung auf Rang zehn. Ebenfalls stark präsentierte sich Simon Rechenmacher (Dörr Mototsport), der als 13. gewertet wurde, während Karl Lukaschewsky (CPB Sport) mit Platz 16 ein solides Ergebnis einfuhr. Manuel Kastl (CPB Sport) kam auf Position 21 ins Ziel. Pech hatte dagegen Eric Wess, der in der hektischen Startphase unverschuldet ausschied. Manuel Lettner (Kartshop Ampfing) verpasste die Finalqualifikation nur um einen Platz.
OK: Sala siegt – Kornder glänzt mit Pole, Pre-Final-Sieg und Podium
Die OK-Klasse hielt das wohl intensivste Finale des Wochenendes bereit. Schon im Zeittraining setzte Luke Kornder (Ricky Flynn Motorsport) ein deutsches Ausrufezeichen: Pole-Position auf nasser Strecke. Auch im Pre-Final bestätigte der Deutsche seine Form, kontrollierte das Rennen von vorne und sicherte sich souverän die beste Ausgangsposition für das entscheidende Finale.
Dort behauptete Kornder zunächst die Spitze und führte das Feld in den ersten Runden an. Hinter ihm lauerten Filippo Sala (Forza Racing) und Jindrich Pesl (Tony Kart Racing Team), die zur Rennmitte zunehmend Druck machten. Sala fand schließlich eine Lücke und übernahm die Führung, während Pesl wenig später nachzog und seine Titelhoffnungen untermauerte. Kornder blieb jedoch im Spitzenpulk, verteidigte Platz drei in mehreren harten Duellen und feierte damit ein verdientes Podium beim Saisonfinale, gleichzeitig wurde er Fünfter in der Gesamtwertung. Pesl sicherte sich als Zweiter den Titel, Sala den Rennsieg.
Auch Amin Kara Osman (Forza Racing) erreichte das Finale und beendete das Rennen auf Platz 15.
OK-Junior: Viapiana überrascht – Papst stark, Felde mit Pech
Das Juniorenfinale wurde bereits in der Startphase entschieden: Pole-Setter und Titelkandidat Bosco Arias (Ricky Flynn Motorsport) wurde in eine Kollision verwickelt und fiel weit zurück. Davon profitierte Valerio Viapiana (Team Driver Racing Kart), der nach einem perfekten Start die Führung übernahm und das Rennen kontrolliert nach Hause brachte.
Mittendrin: die beiden deutschen Finalisten. Constantin Papst (DPK Racing) zeigte sein bislang souveränstes WSK-Wochenende. Im Finale fightete er sich konstant durch das dichte Mittelfeld und brachte einen starken 15. Platz ins Ziel. Landsmann Max Felde (Ward Racing) war ebenfalls gut unterwegs, wurde jedoch Opfer einer Kollision und musste das Rennen vorzeitig beenden.
OK-N Junior: Kostrzewa holt Titel – Deutsche verpassen das Finale
Im OK-N-Junior-Finale entwickelte sich ein hochdramatisches Duell zwischen Lucas Palacio (KR Mototsport) und Blazej Kostrzewa (Ward Racing). Mehrfach wechselte die Führung, ehe Kostrzewa auf der Ziellinie konterte und sowohl das Rennen als auch den Titel gewann.
Für die deutschen Youngster verlief das Wochenende schwieriger: Tiberius Müller (Beyond Racing Team) beendete sein Pre-Finale auf Rang 47, Patrick Reinert (Formula K SRP Factory Team) und Diego Battaglia (Dörr Motorsport) folgten auf den Plätzen 60 und 63. Alle drei verpassten damit knapp den Sprung ins Finale.
OK-N: Marchesi krönt seine Saison
Die OK-N-Kategorie bot ein taktisch geprägtes Finale. Zwar übernahm Federico Rossi (AKM Motorsport) zu Beginn die Führung, doch Titelanwärter Nicolas Marchesi (Team Driver Racing Kart) fuhr von Beginn an offensiv, fand früh einen Weg vorbei und setzte sich Stück für Stück ab. Hinter ihm tobte ein enges Duell um die Podiumsplätze, aus dem Matteo Melis (LA Motorsport) und Peter Stiller (King Racing Team) als Gewinner hervorgingen.
Mini Gr.3: Perico vollendet das perfekte Wochenende – Titz erneut stark
Eines der turbulentesten Rennen des Wochenendes bot die Mini Gr.3. Niccolò Perico (Team Driver Racing Kart) verteidigte zunächst die Spitze, verlor sie nach einer intensiven Anfangsphase kurz an Stan Ratajski (Baby Race), konterte jedoch beeindruckend und fuhr letztlich souverän zum Titelgewinn.
Hervorragend präsentierte sich erneut Devin Titz (Kidix Driver Performance). Nach Platz vier im Pre-Finale kämpfte sich Titz im Finale in den Top Ten, lieferte starke Zweikämpfe und wurde schließlich als Elfter abgewinkt. In der Meisterschaft schließt er das Jahr auf einem guten neunten Gesamtplatz ab.
Mini U10: Chaos-Finale – Bernhard verpasst Einzug
Die U10-Kategorie sorgte für ein unberechenbares Finale, das von mehreren Strafen und vielen Zwischenfällen geprägt war. In diesem Durcheinander setzte sich am Ende überraschend Nahyl El Gahoudi (Babyrace) durch. Ebenfalls auf das Podium fuhren Daniel Pasquali (CRG Racing Team) und Nicolò Pacillo (BabyRace).
Der deutsche Nachwuchspilot Ben Bernhard (Energy Corse) verpasste als 46. den Finaleinzug.


