Kevin Metzner: „So hatte ich mir mein Abschlussrennen nicht vorgestellt.“

10. Oktober 2014, 9:33
Autor: Fast-Media - Björn Niemann | Bilderquelle:
Kevin Metzner: „So hatte ich mir mein Abschlussrennen nicht vorgestellt.“

Nach sieben Jahren Kartsport und zehn Meistertiteln absolvierte Kevin Metzner am vergangenen Wochenende sein letztes Kartrennen. Im belgischen Genk ging der Pilot aus Schönfeld beim Finale der Deutschen Kart Meisterschaft ein letztes Mal an den Start.

„Irgendwann hat alles ein Ende“, kommentiert Kevin Metzner seinen letzten Start. „Hier möchte ich noch einmal Spaß haben und dann warten neue Aufgaben auf mich“, fuhr der junge Sachse fort. Nach einer guten Anfangsphase wollte Kevin noch einmal sein ganzes Können unter Beweis stellen. Doch einfach waren die Bedingungen für den Schönfelder nicht. Mit einer Körpergröße von 1,86 Metern war es schwer im trockenen den Anschluss an die Spitze zu halten und somit beendete Kevin das Zeittraining nur als 19. Hochmotiviert mit dem Bewusstsein seiner guten fahrerischen Leistung startete Kevin dann am Samstag in die Vorläufe. Schon kurz nach dem Start des ersten Durchgangs wurde Kevin in eine Kollision verwickelt wobei sein Chassis in Mitleidenschaft gezogen wurde. Kevin gab jedoch nicht auf und fuhr das Rennen zu Ende – die Zielflagge sah er als 20.

Aufgrund des zu kurzen Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Heat war es seinem Mechaniker nicht möglich das Chassis wieder optimal herzurichten und somit betrieb Kevin nur Schadensbegrenzung. Nach einem schwierigen Rennen kam er als 16. ins Ziel und lag damit am Ende des Tages auf dem 29. Platz.

In der Nacht zum Sonntag richtete sein Team das Kart wieder her und Kevin ging gut gerüstet in das Finale. Das Wetter präsentierte sich jedoch von seiner schlechten Seite: Starker Regen und kühle Temperaturen sorgten für schwierige Bedingungen. Kevin hatte damit weniger Probleme und nicht mehr den Nachteil seiner Körpergröße. Das Warm-Up beendete er als Viertschnellster und bewies einmal mehr sein fahrerisches Können.

Entsprechend hochmotiviert ging er in das erste Finale. Mit einem sehr guten Start verbesserte er sich in wenigen Runden von Platz 29 auf 15, musste jedoch aufgrund eines technischen Defektes die Reparaturzone ansteuern. Daraufhin fand der Fa-Kart-Pilot sich am Ende des Rennens nur auf Platz 30 wieder.

Trotz des schlechten Ausgangs lies Kevin den Kopf nicht hängen und setzte alles auf den zweiten Lauf. Aufgrund zweier Startabbrüche ging das Feld unter Slow auf die Reise. „Das war für die Piloten im hinteren Feld ein großer Nachteil. Normal macht man direkt beim Start Positionen gut, das war nun leider nicht möglich“, erklärte der Pilot des ADAC Sachsen e.V. am Abend. Trotzdem fuhr Kevin in nur wenigen Runden bis ins Mittelfeld vor. Leider sollte es dabei nicht bleiben. Ein Kontrahent fuhr Kevin fast ungebremst aufs Kart und katapultierte den jungen Sachsen von der Piste, die Hoffnung auf Meisterschaftspunkte war geplatzt.

„Es ist schon traurig wie sich einige Fahrer auf der Strecke benehmen, dass hat leider nicht mehr viel mit Kartfahren zu tun. Zumal es sich wieder um einen Gaststarter handelte, wie schon einige Male davor. Auch wenn diese Fahrer nach dem Rennen mit Zeitstrafen bestraft werden, nutzt es dem eigentlich Betroffenen leider nichts mehr. Wenn man vergleicht, dass man bei fremder Hilfe im Vorstart direkt ans Ende des Feldes gestellt wird, sieht man wo die Wertigkeit liegt“, kommentierte Kevin den Vorfall erbost.

„Sicher hatte ich mir für das Wochenende mehr vorgenommen und bin über den Ausgang enttäuscht. Aber auch im Kartsport gibt es Komponente die man nicht beeinflussen kann. Trotzdem möchte ich mich für die Unterstützung meines Teams PM Racing und meiner Eltern bedanken“, Kevin abschließend.