Kolumne: Are You Fit On Grid?

1. April 2014, 18:00
Autor: Stefan Osman-Reinkens | Bilderquelle:
Kolumne: Are You Fit On Grid?

Ab jetzt dürft ihr euch auf eine brandneue Kolumne freuen. Die Fitness nimmt auch im Motorsport einen immer größeren Stellenwert ein. Durch hohe Leistungsdichten zählen die körperlichen Kräfte im Kampf um Sieg und Niederlage. In unserer neuen Kolumne wird Sportwissenschaftler Stefan Osman-Reinkes auf dieses Thema eingehen und gibt euch Tipps, wie ihr fit für die Rennstrecke werdet.

Stefan Osman-Reinkens kennt als ehemaliger Motorsportler, aktiver Fußballer und Diplom-Sportwissenschaftler die Bedürfnisse eines Profisportlers. Als Fitnesscoach der ADAC Stiftung Sport arbeitet Stefan seit mehreren Jahren aktiv mit Fahrern aus dem Kart- und Formelrennsport. In seiner exklusiven Kolumne geht er auf unterschiedliche Trainingsmethoden, Ernährungsfragen und Helferlein für den Rennfahrer ein. Also konzentriert mitlesen und am Ende den längeren Atem haben. Wir wünschen euch viel Spaß und freuen uns über eure Rückmeldung.

Hallo liebe Kart-Magazin.de-Leser,

es freut mich, dass ich in Zukunft mit einer exklusiven Kolumne auf das Thema Fitness mit Motorsport eingehen kann. Die Motorsportsaison 2014 liegt fertig angerichtet vor uns und etliche Fahrer haben sich in den Wintermonaten intensiv auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet. Körperliche Fitness nimmt bei der heutigen Leistungsdichte der Piloten einen immer höheren Stellenwert ein. Grund genug das Themengebiet der motorsportspezifischen Fitness näher in den Fokus zu setzen.

Für einen Rennfahrer ist die körperliche Fitness, neben Talent, finanziellem Background und Glück, ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Karriere. Als Sportwissenschaftler habe ich bis heute keine Sportsparte kennengelernt, bei der es für junge Talente ein nur so begrenztes Zeitfenster gibt, um den Durchbruch zur Professionalität zu schaffen. Daher erscheint es mir als besonders wichtig, die Stellgrößen, die der Fahrer selbst beeinflussen kann, zu seinen Gunsten auszurichten.

Eine gut ausgebildete Physis wirkt in Stresssituationen positiv auf die Psychomotorik und die Wahrnehmungsfähigkeit und bietet dem Fahrer Zugriff auf größtmöglichen taktischen Spielraum in Schlüsselmomenten eines Rennens. Demnach ist eine gute Ausdauer, also die Ermüdungswiderstandsfähigkeit, unabdingbar, um über den Zeitraum eines Rennens hochkonzentriert schnelle Runden zu fahren und intelligente Entscheidungen zu treffen.

Wer müde wird, macht Fehler, und wer Fehler macht, ist langsam – so einfach ist das. Schwerpunkt meiner Arbeit ist es, in Zusammenarbeit mit den Fahrern, durch optimale Trainingsplanung und Begleitung deren individuelle Leistungsreserven bestmöglich auszuschöpfen. So wie in der Winterpause Leistungsdiagnostik und Trainingsplanung auf eurem Programm stehen sollten, um gut gerüstet in die neue Saison zu starten, so solltet ihr in der laufenden Saison darum bemüht sein, eure Fitness zu erhalten und/oder nur punktuell zu verbessern. Monatlich gehe ich auf verschiedene motorsportspezifische Trainingsinhalte in Theorie und Praxis ein, beantworte Fragen und informiere zu aktuellen Themen.

Bis zur nächsten Kolumne mit sportlichen Grüßen

Stefan Osman-Reinkens von www.fit-on-grid.com