Rückschau Kartmesse 2016: Alles OK oder was?

18. Januar 2016, 17:43
Autor: Fast-Media - Björn Niemann | Bilderquelle:
Rückschau Kartmesse 2016: Alles OK oder was?

Das vergangene Wochenende (17.-18. Januar 2016) stand wieder ganz im Zeichen der 24. Internationalen Kartmesse in Offenbach am Main. In über acht Hallen gab es alles aus dem Bereich Kart- und Motorsport zusehen. Im Fokus standen die neuen „OK-Motoren“.

Alle Jahr wieder eröffnet die Kartmesse in Offenbach am Main das neue Kartsportjahr, so auch in 2016. Dabei wurde der positive Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Die Messe wuchs weiter und präsentierte neue Aussteller. Einer der größten war BirelART, der italienische Chassishersteller war erstmals mit einem eigenen Stand in Offenbach vertreten und präsentierte seine neuen Rennkarts der Marken BirelART, Ricciardo und RK, sowie Weiterentwicklungen aus dem Leihkart-Sektor. Neben den „Roten“ aus Italien waren auch allen anderen renommierten Hersteller mit ihren neuen Produkten vertreten. Durch die anhaltende Homologation der Chassis gab es auf dem Sektor aber nur kleinere Neuerungen zusehen.

Neue OK-Motoren im Fokus

Ganz anderes sah die Situation bei den Motoren aus: 2016 geht es „back to the roots“. Die CIK-FIA verabschiedete in Zusammenarbeit mit mehreren Motorenherstellern ein neues Konzept mit dem Namen „OK“ – die zwei Buchstaben stehen als Abkürzung für „Original Karting“. Bei den neuen Motoren geht es zurück zu den Wurzeln. Es wurde auf eine Kupplung und ein Großteil der Elektronik verzichtet. Die Motoren wurden dadurch deutlich leichter und aggressiver. Die allgemeine Stimmung bei Fahrern und Teams ist durchaus positiv. CIK-FIA Generalsekretär Kay Oberheide blickt gespannt dem Debüt entgegen: „Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Jahr einen Teilnehmerzuwachs erleben.“ Neben den CIK-FIA-Prädikaten kommt der Motor auch bei der WSK, der DKM, dem ADAC Kart Masters und ACV Kart Nationals zum Einsatz. Mit Rexon geht auch ein deutscher Hersteller ins Rennen.

Doch nicht allein die Hersteller von OK-Motoren waren in Offenbach vertreten. Rotax-Importeur Kartodrom präsentierte sein Single-Brand-Konzept ebenso wie IAME und Vortex. Zusätzlich gab es unterschiedlichste Schaltkart-Motoren und die Kraftpakete von Rübig zusehen.

Datalogger, Bekleidung und viele mehr

Umfangreich war auch wieder das Angebot von Zubehör und Rennbekleidung. Sowohl Memotec als auch Alfano zeigten Weiterentwicklungen ihrer Datalogger. Der Trend geht dabei ganz klar in Richtung smarter, schneller und globaler. Abgerundet wurde das Angebot von zahlreichen Zubehörständen mit Ersatzteilen und neuen Anbauteilen. Umfangreich war ebenfalls das Angebot an Rennbekleidung – vom Schuh über den Overall, den Handschuhen bis hin zum Helm gab es in Offenbach alles zu sehen. Wer seinen passenden Overall gefunden hatte, konnte diesen direkt bei den Kollegen von printalarm.de in der Halle vier besticken lassen. Für das richtige Design des eigenen Helms gab es bei einem der zahlreichen Helmlackierer umfangreiche Informationen.

Zahlreiche Rennen für den Profi bis hin zum Einsteiger

Auch 2016 wartet auf die Teilnehmer wieder ein breites Rennangebot. Von der DKM bis hin zur Clubsport-Serie waren allen Serienveranstalter in Offenbach vertreten. Gute Laune herrschte bei DKM-Serienkoordinator Stefan Wagner. Schon früh im Jahr erfreut sich die Deutsche Kart Meisterschaft einem großen Interesse. Mit über 90 Einschreibungen in den vier Klassen DKM, DJKM, DSKM und DSKC ist das Championat auf Rekordjagd. „Bis jetzt haben wir keinen Grund zu klagen. Das Interesse der Fahrer und Teams ist groß. Auch die neue Schaltkart-Klasse wird sehr gut angenommen“, berichtet Stefan Wagner.

Ebenfalls auch einem guten Weg ist das ADAC Kart Masters, nach elf Tagen haben sich schon über 100 Fahrer für die Rennserie eingeschrieben. Abgerundet wird das Angebot des zweitgrößten Automobilclubs der Welt durch seine Regionalserien Nord, Ost, Süd und West sowie dem ADAC Kart Cup, der in das zweite Jahr geht.

Erneut in Offenbach vertreten war auch der ACV Automobil-Club Verkehr e.V. – 2016 schreibt der Club erstmals seine eigene Lizenzrennserie aus. Das ACV Kart Nationals umfasst fünf Rennwochenenden und bietet ein attraktives Programm. „Bei der Auswahl der Strecken haben wir einen guten Mix gefunden und mit Cheb ein Rennen im angrenzenden Ausland. Mit dem Kart Nationals möchten wir den Fahrern in Deutschland eine professionelle Ergänzung zu den bestehenden Rennserien bieten“, erklärte Jens Klingenberg, verantwortlich für den Jugend- und Breitensport beim ACV. Neben der Lizenzserie bietet der ACV weiterhin seine Clubsport-Meisterschaft Rhein-Main Kart-Cup und Baden-Württemberg Kart-Cup.

Ins Ausland geht auch die deutsche Rotax Max Challenge. Der Saisonauftakt findet im belgischen Genk statt: „Wir freuen uns endlich den Weg nach Genk geschafft zu haben. Der Kurs gehört zu den besten in Europa und bietet durch seine Nähe zu Deutschland eine perfekte Ergänzung zu unseren bestehenden Strecken“, weiß Organisator Andreas Matis zu berichten.

Zusammenfassend hatte die Kartmesse wieder einiges zu bieten. Einen deutlichen Zuwachs erlebte die 24. Auflage auf dem Leihkart-Sektor. Mehr Aussteller für den Freizeitsport stellten ihre Produkte vor. Trotz teilweise Schnellfall und Glatteis waren die Hallen an beiden Tagen gut gefüllt und machten die Messe zu einem vollen Erfolg. 2017 wartet die Jubiläumsausgabe – dann findet die IKA Kart 2000 zum 25. Mal statt. Die Türen der Messe Offenbach am Main öffnen dann vom 28.-29. Januar.

Wart ihr nicht in Offenbach? Kein Problem unser Team war an beiden Tagen auf den über 10.000 Quadratmetern unterwegs und hat die Highlights in Wort, Bild und Video festgehalten.

Zahlreiche Bilder vom Wochenende findet ihr hier…