Starke Schweizer bei den Grand Finals in Portugal

15. November 2015, 13:45
Autor: David Kriech | Bilderquelle:
Starke Schweizer bei den Grand Finals in Portugal

Die Rotax Max Challenge Grand Finals 2015 auf dem Kartodromo International Algarve in Portimao (Portugal) gingen am Samstag, 14.11.2015 bei sommerlichen Temperaturen zu Ende und die schweizer Weltfinalisten haben sich wacker geschlagen und hart gekämpft.

Kategorie Junior: Enttäuschung für Julien Apotheloz

Apotheloz ist super in das Weltfinale gestartet und konnte mit einer Bestzeit (wäre Pole Position gewesen) ein Ausrufezeichen setzen. Doch bald machte sich Ernüchterung breit, denn der junge Züricher wurde von den Sport-Kommissären für nicht regel-konforme Teile (Befestigungsteile, Performance-irrelevant) bestraft. Daher musste er die Vorläufe jeweils von hinten in Angriff nehmen, was das ganze Unterfangen natürlich nicht einfach gestaltete. So kam es dann auch, dass er sich nicht aus eigener Kraft für das Pré-Finale qualifizieren konnte und musste sich im Hoffnungslauf beweisen, was er auch tat. Von Startplatz 27 raste Apotheloz noch auf 14. Trotzdem blieb diese Leistung unbelohnt, da sich in einem Hoffnungslauf nur die ersten sechs Fahrer ein Ticket für den Finaleinzug sichern. Das war es dann leider für ihn und es hiess, alles zusammen packen und Materialrückgabe. Doch Julien darf stolz sein auf sich und seine Leistung und wir sind davon überzeugt, es war nicht sein letztes Weltfinale.

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Kategorie Senior: Tolle Leistung von Giuliano Cucciolillo

Cucciolillo fühlte sich von Anfang an wohl und war dementsprechend immer in einer guten Ausgangslage und bei der Musik. In den Vorläufen gelang es ihm sich immer im vorderen Bereich zu behaupten.  Die Highlights waren eine schnellste Rennrunde sowie am Samstag der Einzug ins Finale mit einem sensationellen dritten Platz. Im Finale war das Ziel von Cucciolillo ganz klar ein Platz in den Top-Ten, was sich aber als schwieriger herausstellte, als angenommen. Gestartet als 14. im Finale fiel der Aargauer immer weiter zurück, was schlussendlich im 24. Rang resultierte.

Kategorie DD2 Master: Alessandro Glauser vertritt die Schweiz

Glauser, der für seine akribische Herangehensweise und seinen eher aggressiven Fahrstil bekannt ist, kam mit diesen Eigenschaften Schritt für Schritt dem Finaleinzug näher. Zurückgeworfen durch ein Motorenproblem in der Einführungsrunde im ersten Lauf (der Motor ging aus), musste sich Alessandro durch das Feld pflügen, was er auch meisterlich tat. Mit einer super Leistung holte er sich am Freitag absolut verdient das Ticket für den Finaleinzug, wo er am Samstag im Pré-Final von Platz 16 startete. Leider lief es im Pré-Final nicht wie erwartet und durch einen Crash fiel der Innerschweizer auf Platz 29 zurück. Das Finale war dann geprägt durch harte Fights und er arbeitete sich immer weiter nach vorne. Doch seine starke Leistung wurde durch Rückschläge im Rennen nicht belohnt und schlussendlich landete er auf dem 28. Schlussrang.

Kategorie DD2: Mit Yannik Brandt und Philipp Seewer zwei Schweizer am Start

Die Portugal-Woche für die zwei Zürcher war alles andere als einfach. Sie hatten es schwer im dichten Feld, bei welchem auch Ex-F1-Pilot Rubens Barrichello am Start war. Viele Piloten innerhalb einer Zehntelsekunde waren keine Seltenheit auf dem Zeitentableau. Bei den Vorläufen waren die beiden im hinteren Mittelfeld zu finden, wobei Brandt seine Erfahrung vom letztjährigen Weltfinale (Kategorie Junior) nicht nutzen konnte und zu allem Übel noch in einen Crash verwickelt wurde. Im Hoffnungslauf wurde Brandt dann 10. und Seewer, das erste Mal bei einem Weltfinale, nur 19., doch auch hier ist ein Platz unter den ersten sechs Pflicht um weiterzukommen. Leider schafften es somit beide nicht in die Finals.

Auch ein Vize-Formel1-Weltmeister ist nicht automatisch im Finale

Zu erwähnen ist auch der erfahrene Ex-F1-Pilot Rubens Barrichello. Der sympathische Sportsmann schaffte es ebenfalls nicht sich über die Vorläufe direkt ins Finale zufahren, was eine Teilnahme am Hoffnungslauf bedeutete. Doch der Vollprofi holte sich dann mit einem starken Rennen und einem Podestplatz das Ticket und fuhr im Final ein phänomenales Rennen von hinten auf Platz vier. Er war danach auch sichtlich erleichtert und begeistert vom Rennen und sagte selber, dass er nach einigen erfolgreichen F1-Rennen nicht gleich happy war wie jetzt nach diesen Rennen an den Grand Finals.