Deutscher Sieg bei Rotax MAX Challenge Euro Trophy Open

23. April 2019, 17:55
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Deutscher Sieg bei Rotax MAX Challenge Euro Trophy Open

Karting Genk wurde seinem Ruf als „The Home of Champions” wieder einmal gerecht: Auf der 1.360 Meter langen Piste in Belgien wurden vom 19. bis 21. April 2019 die Sieger der ersten Rotax MAX Challenge Euro Trophy Open gekürt. Fast schon sommerliche Bedingungen garantierten am Oster-Wochenende perfekte Rennbedingungen für die 127 Fahrerinnen und Fahrer, die aus über 20 Ländern der Welt angereist waren.

Die positive Resonanz kam nicht von ungefähr, denn das RMC Euro Trophy Open bot eine der ersten Chancen des Jahres, sich frühzeitig für das Rotax-Weltfinale, die Rotax MAX Challenge Grand Finals in Sarno (ITA), im Oktober dieses Jahres zu qualifizieren. Jeweils die Tagessieger der Klassen Junioren, Senioren und DD2 konnten sich eines der begehrten Tickets sichern. Der beste DD2-Masters-Pilot durfte sich über eine kostenlose Saison in der RMC Euro Trophy 2019 freuen. Entsprechend spannend sollte es im dreitägigen Wettbewerb zur Sache gehen …

Junioren: Mike van Vugt setzt sich durch

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Der amtierende Euro-Trophy-Junior-Champion Mike van Vugt (JJ Racing) von Anfang an den Ton an. Der Niederländer markierte schon im Qualifying die Bestzeit mit  55.109 Sekunden und einem Vorsprung von fast zwei Zehntelsekunden. Diese Pace wiederholte der Youngster auch in den beiden Vorläufen, die er fast schon erwartungsgemäß gewann und damit die Pole-Position für das erste Finale am Sonntag eroberte. Hinter dem Pole-Sitter etablierte sich derweil dessen Landsmann Kris Haanen (Bouvin Power) auf Platz zwei.

Im ersten Finale wendete sich das Blatt für Mike van Vugt. Der Niederländer fiel gleich zu Beginn einige Positionen zurück und kämpfte sich bis zum Ende auf Platz zwei zurück. Den Sieg von Kris Haanen konnte er letztlich nicht mehr verhindern. Dafür schlug der Exprit-Pilot im zweiten Finale zurück: Frühzeitig bugsierte er sich an die Spitze und brachte den Sieg sicher über die Renndistanz nach Hause. Damit sicherte sich Mike van Vugt auch den Tagessieg und einen der beliebten Startplätze für die RMC Grand Finals 2019. Kris Haanen stieg am Abend als Zweiter auf das Podium, während Thom Reinaerdts (GKS Lemmens Power) den niederländischen Dreifach-Erfolg komplettierte.

Senioren: Doppelsieg für Ilian Bruynseels

Enorm eng ging es im großen Feld der Senioren zur Sache. Am Ende des Zeittrainings lagen nicht weniger als 43 der 47 Fahrinnen und Fahrer innerhalb von nur einer Sekunde. Allen voran war es Lokalmatador Ilian Bruynseels (Bouvin Power), der die schnellste Runde mit 53.797 Sekunden in den Asphalt brannte und damit die besten Chancen für die Heats sein Eigen nennen durfte. Diese nutzte der Belgier und so verwandelte seinen Vorteil in zwei Laufsiege, die ihn auch am Ende des Samstags auf Rang eins des Zwischenrankings bugsierten. 

Am Finaltag war ebenfalls kein Kraut gegen den Belgier gewachsen. Zwar musste er sich in beiden Finals hart gegen die Konkurrenz zur Wehr setzen, doch am Ende behauptete er sich beide Male vor der schnellen Schwedin Mathilda Olsson (Strawberry Racing) und dem Briten Bradley Barrett (Dan Holland Racing). Da dieser Einlauf auch der Reihenfolge in der Tageswertung entsprach, durfte sich Bruynseels am Abend auch über den Gewinn des Weltfinal-Tickets freuen.

DD2: Niklas Gränz dominiert Finals

In der Getriebeklasse war es mit Xen De Ruwe (SSC – Sportstil) einer der erfahrensten und erfolgreichsten RMC-Euro-Piloten, der im Qualifying sein Können untermauerte und mit einer Zeit von 53.530 Sekunden die erste Messlatte des Wochenendes setzte. Doch in den Vorläufen machte die Konkurrenz dem Belgier mit slowenischer Lizenz das Leben schwer: Nachdem Xen de Ruwe den ersten Heat gewinnen konnte, siegte der Deutsche Niklas Gränz (42 Competition) im zweiten Durchgang und der Pole Piotr Wisnicki (Wyrzykowski Motorsport) im letzten Lauf. Im Ranking der Heats hatte der Trainingsschnellste dann aber doch die Nase vorn. Mit nur einem Punkt Vorsprung verteidigte Xen de Ruwe die Pole-Position für das erste Finale am Sonntag gegen Niklas Gränz. Der Österreicher Daniel Machacek (Daems Racing Team) schob sich derweil mit konstanten Top-Resultaten auf Rang drei vor.

Am Sonntag schlug dann die Stunde des Niklas Gränz. Der Deutsche zeigte sich in Topform und fuhr in beiden Finals einen erkämpften, aber kontrollierten Sieg nach Hause. Damit gewann der amtierende deutsche RMC-Champion die Tageswertung und das begehrte Grand-Final-Ticket. Hinter dem KR-Piloten belegte Daniel Machacek in beiden Rennen – und auch auf dem Podium – den zweiten Platz. Als Dritter schaffte der Finne Ville Viiliaeinen (Pentti Viiliaeinen) den Sprung auf das Podest und verdrängte damit Xen de Ruwe noch auf Rang vier im Tagesergebnis.

DD2 Masters: Roberto Pesevski holt den Tagessieg

Slawomir Muranski (46 Team) wurde seiner Stellung als amtierender Euro-Trophy-Champion von Beginn an gerecht. Der Pole drehte schon im Qualifying mit Abstand die schnellste Runde und war auch in den Heats unschlagbar. Mit zwei Siegen verteidigte er den ersten Platz im Zwischenranking vor dem Österreicher Roberto Pesevski (KSCA Sodi Austria Team) und dem Deutschen Michael Becker (RS Competition).

Im ersten Finale am Sonntag war Slawomir Muranski wiederum eine Klasse für sich. Er gewann das erste Hauptrennen deutlich und ging damit als Favorit in den entscheidenden zweiten Durchgang. Doch hier musste der Pole Federn lassen. Er wurde Platz um Platz zurückgereicht und musste zusehen, wie sich an der Spitze Roberto Pesevski nicht nur den Rennsieg, sondern auch den Tragesssieg schnappte. Slawomir Muranski blieb damit nur der zweite Platz auf dem Podium. Rang drei holte sich mit soliden Ergebnissen der Deutsche Sebastian Rumpelhardt (RS Competition).

Nach dem gelungenen Open-Event blickt die europäische Rotax-Racing-Elite bereits auf den nächsten Höhepunkt: Vom 31. Mai bis 2. Juni 2019 fällt auf dem modernen Adria Karting Raceway (IT) der Startschuss zur offiziellen Saison der Rotax MAX Euro Trophy, die im Jahresverlauf zudem auf den Top-Kartstrecken von Kristianstad in Schweden und Wackersdorf in Deutschland gastieren wird. Die Teilnehmerfelder sind bereits jetzt gut gefüllt und versprechen eine hochkarätige Saison, an deren Ende auf die Bestplatzierten insgesamt sieben Tickets für die RMC Grand Finals warten.