RMC Germany Mini-Max: Valentin Kluss mit dem Glück des Tüchtigen

19. Juli 2018, 21:08
Autor: Oldwig Zobel | Bilderquelle:
RMC Germany Mini-Max: Valentin Kluss mit dem Glück des Tüchtigen

Die Rotax-Max-Challenge Germany war am vergangenen Wochenende zu Gast in Oppenrod. In der Motorsportarena Stefan Bellof wurden die Läufe 7, 8 und 9 ausgetragen. In der Mini-Max Kategorie reiste der Bad Mergentheimer Valentin Kluss als Kerpen-Gewinner mit großem Selbstvertrauen nach Oppenrod. Der Nees-Racing-Pilot bestimmt in dieser Saison gemeinsam mit dem Auftaktsieger Nikita Gense (Beule Kart) und Farin Megger (Kartschmie.de) den Kampf um die Meisterschaft.

In den ersten Sitzungen des freien Trainings trumpfte Kluss zunächst mit beeindruckenden Rundenzeiten auf. Das Bild trübte sich jedoch nach der obligatorischen Motorverlosung, bei der Kluss offenbar keine glückliche Hand hatte: Trotz aller Bemühungen Motor und Chassis zu einer konkurrenzfähigen Einheit zu entwickeln, blieben die Rundenzeiten deutlich hinter denen der Titelkonkurrenten Megger und Gense zurück. Es musste also Schadensbegrenzung betrieben werden. Eine Aufgabe, die nach dem Qualifying angesichts eines enttäuschenden achten Startplatzes zu einer Herausforderung anwuchs.

Im Rennen zeigte sich der amtierende ACV-Kart Nationals Champion dennoch von seiner besten Seite: Mit einer klugen und gleichzeitig kämpferischen Performance errang Kluss im ersten Rennen trotz erkennbarer Untermotorisierung Rang sieben. Für das Prefinale konnten noch Detailverbesserungen am Kart vorgenommen werden, was der Youngster in einen fünften Platz umsetzte.

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Für das Finale sah es zunächst nicht besser aus. Als Valentin Kluss jedoch in fünfter Position die letzten Kurven vor der Zielflagge erreichte, fiel dem „Renngott“ ein, dass er bei diesem Piloten noch etwas auszubügeln hatte: Die in der letzten Runde noch führenden Megger und Gense kollidierten nur drei Kurven vor dem Ziel, es folgte eine weitere Kollision durch Nikita Gense in der Zieleingangskurve mit dem kurz in Führung gegangenen Richard Thomas, so dass der zuvor noch viertplatzierte Dominik Reuters den Zielstrich als Erster überquerte. Dieser hatte jedoch aus einer früheren Aktion fünf Strafsekunden im Gepäck und musste den Rennsieg somit dem glücklichen Kluss überlassen.

„Ich dachte – ok, werde ich halt nur Fünfter, dann plötzlich kurz vor dem Ziel ein Riesengefummel – und plötzlich bin ich Erster. Da hatte ich einfach nur Glück …“ fasste der Fünftklässler die Ereignisse zusammen.

Der Tagessieg ging an Farin Megger, der die ersten beiden Läufe für sich entscheiden und im Finale noch Rang vier retten konnte. Dank des Rennsieges im Finale bleibt Kluss mit 151 Punkten auf Schlagdistanz zu dem mit 178 Punkten führenden Farin Megger bei noch verbleibenden sechs Rennen.