RMC Germany im Hitzekessel von Ampfing

Die Rotax MAX Challenge Germany kommt vom einen Extrem ins nächste: Nach der Regenrunde im belgischen Genk erlebte die populäre Single-Brand-Kartrennserie beim vierten von sechs Saisonläufen am vergangenen Wochenende (14./15.06.2025) im bayerischen Ampfing eine Hitzeschlacht. Bei Temperaturen um über 30 °C kamen die rund 120 Fahrerinnen und Fahrer ordentlich ins Schwitzen und auch das Material wurde hart auf die Probe gestellt.
Mini: Francia stark – Schultz gewinnt Finale
Stavros Tsotsos Francia (C4-Racing) war über weite Strecken der dominierende Pilot bei den Jüngsten der RMC Germany. Der Youngster markierte die Trainingsbestzeit, verteidigte die Spitze nach den Vorläufen und gewann auch den Superheat. Doch im Finale erwischte Francia einen schlechten Start und rutschte zurück, sodass am Ende nur der sechste Platz heraussprang. An der Spitze machten derweil Lennart Köster (M-Tec Praga Racing), Bruno Gajewski und Joliena Marie Schultz (beide Sodi) den Sieg unter sich aus, wobei Letztgenannte am Ende die Nase vorn hatte. Damit war auch die Enttäuschung über den letzten Platz im Superheat – aufgrund einer Kollision – vergessen. Zweiter wurde Tabellenführer Gajewski vor Köster.
Junior: Abbas unschlagbar
Lenn Abbas (3G Racing) fuhr in Ampfing in einer eigenen Liga: Vom Zeittraining an führte kein Weg an ihm vorbei. Bis zum Fallen der finalen Zielflagge hatte Abbas die Nase vorn und so sicherte sich der Kölner seinen ersten „clean sweep“ der Saison. Zugleich schob er sich mit der vollen Punkteausbeute an die Tabellenspitze, wobei er auch vom Pech des bis dato Gesamtführenden Tom Reger (Energy Corse) profitierte, der im Finale einen Ausfall zu verzeichnen hatte. Freuen durften sich Philipp Hansler (Kraft Motorsport) und Emil Müller (RTM Racing-Team Marggraf), die als Zweiter beziehungsweise Dritter ihre besten Saisonergebnisse einfuhren.
Senior: Erster Saisonsieg für Koch
Im teilnehmerstärksten Feld der Senioren ist Sebastian Koch (Daems Racing Team) seit Saisonbeginn ein Favorit auf den Titel. Mit konstanten Top-Ergebnissen und Podestplätzen konnte er bislang überzeugen – auf seinen ersten Saisonsieg wartete er aber bislang vergeblich. Bis Ampfing. Der Westfale markierte im Qualifying die Bestmarke und blieb auch in den Vorläufen und im Superheat ungeschlagen. Erst im Finale wurde er von Austin Lee (Kraft Motorsport) in die Schranken verwiesen. Doch der vermeintliche Gewinner wurde nach dem Rennen aufgrund eines technischen Regelverstoßes disqualifiziert, sodass Koch nachträglich zum Sieger erklärt wurde und gemeinsam mit dem Zweitplatzierten, Luca Thiel (FM Racing), und dem Drittplatzierten, Hannes Ueberfeldt (Kraft Motorsport), das Podium erklimmen durfte.
DD2 Masters: Fielenbach auf Titelkurs
Einmal mehr war es Alex Fielenbach (Kraft Motorsport), der dem DD2 Masters seinen Stempel aufdrückte. Zu keiner Zeit fand die Konkurrenz einen Weg am Titelverteidiger vorbei, der mit 657 von 660 Zählern fast das Maximum auf seinem Meisterschaftskonto verbucht. Aufgrund des engmaschigen Punktsystems ist aber noch keine Vorentscheidung im Titelkampf gefallen. Hier haben Michael Becker (KR) und Alexander Seibt (Nees Racing), die in Ampfing die Ehrenplätze belegten, weiterhin eine Chance, Fielenbachs Durchmarsch zu stoppen.
DD2: Nico Hantke dominiert
Das DD2-Feld stand ganz im Zeichen von Nico Hantke. Der Kerpen-Sieger hatte die Meute fest im Griff und vom Zeittraining bis zum Finale den ersten Platz abonniert. Hinter dem Sieger holten sich Marco Drittenpreis (Daems Racing) und Louis Koch (Kraft Motorsport) als Zweiter beziehungsweise Dritter ihre ersten Podest-Erfolge der Saison. Im Titelkampf erlebte Dominik Reuters (M-Tec Praga) derweil ein problemreiches Wochenende, an dessen Ende er noch einen achten Platz im Finale retten konnte. Auch Titelkontrahent Mats Johan Overhoff (Kraft Motorsport) lieferte sein bislang schwächstes Wochenende ab, belegte am Ende aber einen soliden vierten Rang, der ihm die Tabellenführung einbrachte.
GKC 100: Marcel Preuss setzt sich durch
Im Rahmenprogramm war auch die GKC 100 mit ihren ICA- und Formel-A-Karts der 90er und Nullerjahre zu Gast. Marcel Preuss (Swiss Hutless) gab hier im Zeittraining und im Vorlauf den Ton an. Im ersten Rennen gewann dann Enrico Gaffke (Exprit), bevor Preuss im zweiten Durchgang zurückschlug und damit die Tageswertung vor Gaffke gewann. Dritter wurde Maurice Kleer (Solgat Motorsport).
Jetzt geht die RMC Germany in die Sommerpause, bevor das Championat am 9. und 10. August das langersehnte Comeback in Oschersleben feiern wird. Das letzte RMC-Gastspiel in der Magdeburger Börde geht bis 2007 zurück. 2025 wird die Hochgeschwindigkeits-Piste Schauplatz des Halbfinales und den Saisonendspurt einläuten.





