RMC Germany feiert Jubiläumsmeister

13. Oktober 2025, 19:45
Autor: Timo Deck | Bilderquelle: Timo Deck
RMC Germany feiert Jubiläumsmeister

Die Jubiläumssaison der Rotax MAX Challenge Germany ist Geschichte. Deutschlands populäre Single-Brand-Kartrennserie krönte am vergangenen Wochenende (11./12. Oktober 2025) zum 25. Mal ihre Champions und Weltfinalteilnehmer. 110 Fahrerinnen und Fahrer stellten sich bei herbstlichen Bedingungen dem letzten Schlagabtausch auf der schnellen Strecke der Arena E in Sachsen und lieferten spannende und spektakuläre Rennen ab.

Mini: Punktegleichstand im Titelrennen

Titelfavorit Julian Dümmer (M-Tec Praga Racing) unterstrich seine Meisterschaftsambitionen bereits im Qualifying mit der Bestzeit. Doch die Hiobsbotschaft folgte prompt: Der Youngster wurde wegen eines technischen Regelverstoßes disqualifiziert. Folglich musste er die Vorläufe als Letzter in Angriff nehmen, was ihn jedoch nicht davon abhielt, zwei sensationelle Aufholjagden abzuliefern, die ihn im Ranking auf Position zwei nach vorne bugsierten. Den anschließenden Superheat gewann er souverän vor Tim Hansler (Kraft Motorsport) und Dimitar Lazarov (C4-Racing). Das Finale entwickelte sich zu einem sehenswerten Vierkampf, aus dem jeder als Sieger hätte vorgehen können. Am Ende setzte sich Lazarov mit einer Schlussattacke gegen Dümmer als Sieger durch. Rang drei belegte Bruno Gajewski (Sodi), der die Rookie-Gesamtwertung gewann. Doch wer hatte nun die Nase in der Meisterschaft vorn? Streng genommen gleich zwei Piloten, denn Dümmer und Lazarov lagen mit 844 Punkten gleich auf. Da Dümmer allerdings deutlich bessere Einzelergebnisse vorweisen konnte, ging der Gesamtsieg an den FK-Piloten.

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Junioren: Titel für Abbas, Sieg für Brand

Ausgeglichen und abwechslungsreich ging es im Feld der Junioren zur Sache: Lag im Qualifying noch Kimi Mey (Kartschmie.de) an der Spitze der Meute, übernahm Tabellenführer Lenn Abbas (3G Racing) das Zepter in den Vorläufen und baute die Gesamtführung damit weiter aus. Da konnte er es auch verkraften, dass er im Superheat nach mehreren Rangeleien nur 13. wurde. Obwohl Titelkontrahent Tom Reger (Energy) den Superheat gewann, stand Abbas aufgrund des Streichresultats bereits vor dem Finallauf als neuer Champion fest. Im Finale meldete sich zum Abschluss ein weiterer Pilot zu Wort: Rookie Sebastian Brand drückte dem letzten Rennen des Jahres seinen Stempel auf und holte gemeinsam mit Teamkollege Pascal Knipp einen Doppelsieg für das Team von C4-Racing. Vizemeister Tom Reger komplettierte das Podium als Dritter.

Senioren: Koch lässt nichts anbrennen, Janssen gewinnt Finale

Der Meisterschaftsführende Sebastian Koch (Daems Racing) untermauerte schon im Qualifying, dass er sich den Titelgewinn nicht nehmen lassen würde und legte mit der Bestzeit den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenende. In den Heats verteidigte er die Spitze und sammelte die vollen Punkte für die Meisterschaftswertung. Im Superheat reichte ihm dann ein zweiter Platz zum vorzeitigen Titelgewinn, sodass er im Finale kein Risiko mehr einging und auf einen Start verzichtete. Ohne den frischgebackenen Champion stritten sich Austin Lee, Anja Levar (beide Kraft Motorsport), Luca Thiel (FM Racing) und Noah Janssen (Flamix Racing) in einem spannenden Vierkampf um den Sieg. Diesen sicherte sich am Ende Janssen – der erste Triumph in der Senior-Klasse für den letztjährigen Junior-Champion. Thiel stand als Zweiter auf dem Podium und verdrängte Vizemeister Lee auf Position drei.

DD2 Masters: Fielenbach verteidigt Titel

Keine Überraschungen gab es in Mülsen im DD2 Masters: Nach einer dominanten Saison war Alex Fielenbach (Kraft Motorsport) erwartungsgemäß auch am letzten Rennwochenende des Jahres das Maß der Dinge: Abgesehen vom Qualifying, das Michael Becker (KR) mit nur 0.016 Sekunden für sich entschied, gewann Fielenbach alle Vorläufe, den Superheat, das Finale und folglich auch die Meisterschaft. Der Vizetitel ging an Michael Becker, der das Finale als Zweiter vor Timo Haug (Parolin) beendete.

DD2: Reuters dominiert im Titelkampf

Spannung versprach der Meisterschaftskampf in der DD2-Klasse: Die Top-Drei, Marcel Schirmer (FM Racing), Dominik Reuters (M-Tec Praga Racing) und Mats Johan Overhoff (Kraft Motorsport), trennten vor dem Showdown gerade einmal vier Punkte. Einer der drei stach jedoch von Beginn an heraus und das war Reuters. Der ehemalige KZ2-Pilot zeigte sich in Topform, markierte die Trainingsbestzeit und schloss die Heats trotz einer Kollision als Zweiter hinter Nico Hantke (3G Racing) ab. Im Superheat und Finale ließ Reuters nichts mehr anbrennen. Er kassierte in beiden Durchgängen das Punktemaximum und sicherte sich damit die Meisterkrone. Nico Hantke und Marco Drittenpreis (Dames Racing) holten sich die Ehrenplätze im Finalrennen. In der Vergabe des Vizetitels setzte sich Schirmer mit einem Punkt Vorsprung gegen Overhoff durch.

Nach dem Fallen der letzten Zielflagge wurden am Abend nicht nur die Tagessieger gefeiert; ebenso wurden die Champions geehrt, die neben dem begehrten Weltfinalticket auch einen Gutschein für einen neuen Arai-Helm erhielten, der von Serien-Sponsor und Motorsport-Ausrüster Point-Racing bereitgestellt wurde. Während die deutsche RMC-Grand-Finals-Delegation, bestehend aus Connor Haufe, Julian Dümmer, Bruno Gajewski, Lenn Abbas, Sebastian Koch, Jannik Jakobs, Alex Fielenbach, Dominik Reuters und Marcel Schirmer bereits auf die WM Bahrain vom 29. November bis 6. Dezember schielt, steht auch für die weiteren RMC-Teilnehmer*innen noch ein Highlight auf dem Programm: Am 15. November findet in Kerpen der RMC Winter Cup statt, der noch einmal eine gute Gelegenheit zum Testen und Trainieren bietet.