Internationaler Deutscher Klassik-Kart Pokal in Oppenrod
26. August 2025, 18:36
Autor: Andreas Kohler | Bilderquelle:

Am 23. Und 24. August fand in Oppenrod an historischer Stätte der vom KCD 90, KKCD organisierte Klassik Kart Pokal statt. In diesem Jahr stand ein besonderes Jubiläum an, gibt es doch seit nunmehr 60 Jahren Kartsport in Oppenrod.
Anlässlich des Jubiläums der Gründung des ersten Kartrennens in Oppenrod hatte sich der KCD 90 dazu entschlossen auch Demonstrationsläufe mit den Klassik Karts aus den Anfangsjahren auszuschreiben.
So fuhren neben den Baujahren von Mitte der Siebziger bis zur Baujahresgrenze 1988 auch die ganz alten Modelle aus den sechziger Jahren bis 1971.Dabei machten sich immerhin 10 dieser „Urzeit“ Karts auf den Weg nach Oppenrod So konnte man perfekt die Entwicklung der Karttechnik- und Geschichte verfolgen. Und man konnte auch heute noch respektvoll auf die tollkühnen Fahrer mit ihren Vehikeln blicken, die sich damals mit Kettensägenmotoren und Sackkarrenreifen an einfachen Rohrgestellen schon veritable Rennschlachten geliefert haben. Und der Clou war, dass diese Geräte auf dem alten Streckenteil bewegt wurden, so wurden die Sechziger wieder lebendig, als man sich noch richtig in die Kurven lehnen musste, und die Seitenführung der Sitze war noch ausbaufähig. Aber das tat der Gaudi keinen Abbruch und die vielen grinsenden Gesichter legen nahe, dass diese Aktion wiederholt werden sollte.
Im Mittelpunkt standen natürlich die Meisterschaftsläufe zur Klassik Kart Meisterschaft. Es wurde in zwei Wertungsgruppen gefahren, die über die Rundenzeit in der Qualifikation eingeteilt wurden. Dabei wurden jeweils drei Wertungsläufe ausgefahren. In der Gruppe 1 siegte Matteo Nicolle, der aus dem französischen Metz angereist war, vor dem Belgier Xavier Comans und KCD 90 Kassenmanager Thomas Reim aus Sulzbach. Platz vier ging an Fabrice Maguin aus Frankreich vor Marc Duis van Damm aus den Niederlanden. Sechster wurde Jürgen Schober aus Röttgen vor Michel Goupil aus Frankreich, Burkard Ballhorn aus Bergisch Gladbach, Philippe de Mautor aus Frankreich und dem Belgier Cedric de Havre.
Bei der Gruppe zwei siegte Kevin Wiggers aus den Niederlanden vor Altmeister Gerhard Raab aus Wiesloch und Bessel Minderhoud aus Schifferstadt. Platz vier ging an Roy van de Weteringh aus den Niederlanden vor Berthold Bermel aus Krefeld, Petr Hyrman aus Tschechien und Peter Berster aus Wipperfürth. Platz acht belegte Ethan van Kouwen aus den Niederlanden vor Andreas Kohler aus Bad Liebenzell und KCD 90 Chef Gernot Stöcker aus Lindlar.
Man erkennt an den vielen Nationalitäten, dass das ein internationes Kartfestival ist, was man dann im abschließenden Nationenpreis nochmal live bewundern konnte. Rennleiter und Organisationschef Reinhard Tropp hatte eigens unterschiedlich farbige Leibchen für die Fahrer zur Unterscheidung der Nationen besorgt, und so fuhren jeweils vier Fahrer für Deutschland, Frankreich, Tschechien, Belgien und die Niederlande. Falls nicht genügend Fahrer einer Nation verfügbar waren, wurden die Mannschaften von Cup Koordinator Heinz Gockel im Sinne der internationalen Zusammenarbeit der Klassik Kart Community ergänzt. War das noch nicht spannend genug, so wurden die Startpositionen ausgelost, wodurch die Zahl der Überholmanöver etwas angehoben werden konnte. Aber alle hatten ihre Gaudi, und alle fuhren mustergültig, so dass das DRK einen ruhigen Nachmittag hatte. Gewonnen hat die Equipe Tricolore aus Frankreich vor Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Tschechien.
Das Wetter war am Sonntag mustergültig, Petrus hat ein Herz für Kartfahrer und so war die Veranstaltung des Klassik Kart Pokals, der in diesem Jahr zum fünfzehnten Male ausgetragen wurde wieder ein Erfolg. Am Samstag beehrte uns auch der frühere Europameister Martin Bott der sein Taifun Kart wie immer gekonnt bewegen konnte. Dazu kamen am Sonntag auch einige interessierte Besucher, die mit großer Sachkenntnis viel Gesprächsstoff rund um die alten Maschinen boten. Und der Meisterschaftsstand bei den Klassik Karts? Vor dem Finallauf hat speziell Thomas Reim, der die Führung in Abwesenheit des bisherigen Leaders Chris Stek übernommen hat, ordentlich anschreiben können, dahinter liegen jetzt Jürgen Schober, der amtierende Meister Marlon Matei, Burkard Ballhorn und Chris Stek. Dabei sind auch noch Streichresultate zu berücksichtigen. Jedenfalls ist beim Finallauf beim traditionellen Trips Memorial in Kerpen im Oktober Spannung garantiert. Ich glaube Der Renngraf Berghe von Trips hätte seine Freude, wenn er das noch erleben könnte.