Internationaler Deutscher Klassik-Kart Pokal 2025 am 24. August in Oppenrod
18. August 2025, 19:11
Autor: Andreas Kohler | Bilderquelle:

Der KCD 90, lädt alle Freunde des Kartsports und speziell die am historischen Kartsport interessierten, herzlich nach Oppenrod, am Home of Historik Kart Racing zum Klassiktreffen ein.
Es ist immer ein Gesundbrunnen, wenn die lange eingemotteten und verloren geglaubten Schätze aus unserer Jugend, die Kalis, Birels, Swiss Hutless und wie sie alle heißen wieder gekonnt bewegt werden.
Und in diesem Jahr gibt es auch ein Jubiläum zu feiern.
Denn vor 60 Jahren fand in Oppenrod das erste Kartrennen statt. Am 9. Mai 1965 veranstalte damals die Motor-Sport-Gemeinschaft Gießen ein Go-Kart Rennen auf dem Verkehrsübungsplatz am Rahberg. Lang lang ist es her, und aus diesen Anfängen gründeten die nordhessischen Kartenthusiasten im Juli 1965 den Go-Kart-Verein Oppenrod, heute Kart Verein Oppenrod. Im August 1967 wurde dann die am Ortsrand von Busek gelegene Kartbahn neu erbaut. Die Streckenführung war mit 360 noch deutlich kürzer als heute, dieser Teil ist aber noch immer Bestandteil der heutigen Strecke. Im Jahr 1970 wurde die Bahn auf 660 Meter verlängert und die Bahninfrastruktur Zug um Zug verbessert. Im Jahr 1985 schließlich wurde die Bahn auf die heutige Länge von 1027 Meter ausgebaut. Zeitnehmerhaus und Restaurant wurden modernisiert und Stromverteiler im Fahrerlager aufgestellt. Es wurden dort auch Europameisterschaften und Läufe zur Deutschen Meisterschaft ausgetragen. Auch heute noch zählt die Strecke mit ihrer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Streckenführung zu den schönsten in Deutschland.
Anlässlich des Jubiläums hat sich der KCD 90 dazu entschlossen auch Demonstrationsläufe mit den Klassik Karts aus den Anfangsjahren auszuschreiben.
So fahren neben den typischerweise Baujahren von Mitte der Siebziger bis zur Baujahresgrenze 1988 auch die ganz alten Modelle aus den sechziger Jahren bis 1971. So kann man perfekt die Entwicklung der Karttechnik- und Geschichte verfolgen und man kann auch heute noch respektvoll auf die tollkühnen Fahrer mit ihren Vehikeln blicken, die sich damals mit Kettensägenmotoren und Sackkarrenreifen an einfachen Rohrgestellen schon veritable Rennschlachten geliefert haben.
Das Event wird auch gezielt von den Fahrern für die Fahrer veranstaltet und soll deshalb das wesentliche nämlich Kartfahren unter Freunden sein.
Sportlich geht es auch zu. Die Wertungsläufe werden im Gleichmässigkeitsmodus gefahren, das heißt, basierend auf den schnellsten Runden werden die Zeitabweichungen berechnet, je geringer die Abweichung, also je gleichmäßiger die Rundenzeiten, desto weniger Strafpunkte.
Es gewinnt also nicht automatisch der schnellste, sondern der konstanteste Fahrer.
Oppenrod ist in diesem Jahr bereits die vierte Station der Klassik Kart Meisterschaft.
In Führung liegt derzeit der Niederländer Chris Stek, vor dem KCD 90 Kassenmanager Thomas Reim der sowohl mit dem Kart als auch mit den Vereinsfinanzen bestens umgehen kann. Dritter ist Jungstar und amtierender Meister Marlon Mathei, der zeigt, dass auch der Nachwuchs mit altem Material umzugehen vermag. Dahinter lauern Ex-Meister Jürgen Schober und Burkhard Ballhorn, der mit seinen 75 Lenzen immer noch einen schweren Gasfuß pflegt.
In Oppenrod werden 3 Läufe in zwei Gruppen gefahren. Der Samstag kann ausgiebig für Trainingsfahrten genutzt werden.
Als Schmankerl hat sich Rennleiter Urgestein Reinhard Tropp wieder für die Austragung eines Nationencup Laufs stark gemacht, dabei fahren wie in der Tradition der Länderkämpfe immer vier Piloten einer Nation (gekennzeichnet mit farbigen Leibchen) jeweils für die Ehre der entsprechenden Nation. Dabei stehen der Spaß, die Völkerverständigung und die internationale Kameradschaft im Mittelpunkt.
Aber auch beim Nationencup steht die saubere und konstante Linie mit zugehöriger Fahrweise im Fokus und weniger die Dicke des Sparstrumpfs denn auch die technisch weniger hochgejazzten Boliden haben eine Chance auf das Podium.
Überhaupt soll der Spaß am Kartfahren und an der Kameradschaft wie in alten Tagen, großgeschrieben werden, wenn an malerischer Kulisse im Nordhessischen die Motörchen glühen.
Es wird auch für das körperliche Wohl, am Samstagabend gesorgt sein.
Wenn dann auch noch das Wetter so freundlich wie im Vorjahr ist, dann wird das ein wieder ein großartiges Wochenende.