Deutsche überzeugen bei WM-Generalprobe in Italien

Rechenmacher auf dem Podium - Schleimer wird Vizemeister

4. Oktober 2025, 16:39
Autor: Fast-Media | Björn Niemann | Bilderquelle: LRN Photo
Deutsche überzeugen bei WM-Generalprobe in Italien

Eine Woche vor der FIA Karting Weltmeisterschaft der Schaltkartklassen diente das Champions of the future-Finale in Franciacorta als voller Probelauf. Mit über 200 Teilnehmern bot das Event ein intensives Kräftemessen in den Klassen KZ, KZ2 und KZ2 Masters. Dabei präsentierten sich die Favoriten bereits in WM-Form, auch die deutschen Piloten mischten vorne mit. Maximilian Schleimer schließt die Saison als Vizemeister in der KZ2 ab.

KZ: Hiltbrand triumphiert nach Van-Walstijn-Strafe

Im Zeittraining setzte Danilo Albanese (KR/IAME) aus dem deutsche Team Dörr Motorsport in der Königsklasse das erste Ausrufezeichen, doch nach den Heats übernahm Giuseppe Palomba (Maranello/TM) die Führung vor Senna Van Walstijn (Sodi/TM). Im Super Heat meldete sich zusätzlich der Deutsche David Trefilov (Formula K/TM) mit Platz vier eindrucksvoll zurück.

Das Finale begann spektakulär: Ein Massenunfall gleich in der ersten Runde führte zum Rennabbruch. Nach dem Neustart übernahm Pedro Hiltbrand (BirelART/TM) das Kommando, während Van Walstijn zwischenzeitlich die Spitze eroberte. Doch eine Zeitstrafe warf den Niederländer zurück. Am Ende siegte Hiltbrand vor Van Walstijn und dem stark fahrenden David Trefilov, der mit Rang drei ein dickes Ausrufezeichen setzte. Doch eine anschließende Strafe warf den Berliner auf Rang neun zurück. Neuer Dritter war Lorenzo Travisanutto (Parolin/TM). Ebenfalls im Finale war aus deutscher Sicht Daniel Stell (Kartshop Ampfing) unterwegs, er musste aber bereits nach zwei Runden aufgeben.

KZ2: Orlov unschlagbar – Rechenmacher auf dem Podium

Das mit 122 Fahrern hochkarätig besetzte KZ2-Feld forderte die Piloten. Maksim Orlov (Sodi/TM) präsentierte sich bereits im Zeittraining in Bestform und holte die Pole-Position. Der deutsche Maximilian Schleimer (Sodi/TM) mischte ebenfalls wieder vorne mit und war Schnellster seiner Gruppe. In den Zwischenständen übernahm Markus Kajak (Formula K/TM) die Führung, ehe sich im Super Heat der Russe Maksim Orlov (Sodi/TM) eindrucksvoll zurückmeldete. Den zweiten Heatsieg sicherte sich der Deutsche Simon Rechenmacher (KR/IAME).

Im Finale ließ Orlov nichts mehr anbrennen. Von der Pole-Position setzte er sich ab und fuhr mit fast fünf Sekunden Vorsprung souverän zum Sieg. Dahinter lieferten sich Kimi Tani (Parolin/TM) und Rechenmacher einen packenden Fight um Platz zwei – mit dem besseren Ende für Tani. Rechenmacher feierte als Dritter dennoch einen großartigen Erfolg in diesem Weltklassefeld. Eine tolle Aufholjagd zeigte Schleimer im Finale und schloss das Wochenende als Siebter ab, womit er sich die Vizemeisterschaft sicherte. Als Dritter im Finale war Luis Laurin Speck (Birel/TM) vertreten und sah als 18. die Zielflagge.

KZ2 Masters: Lombardo setzt sich durch

Auch bei den Routiniers in der KZ2 Masters-Klasse wurde hochklassiger Sport geboten. Angelo Lombardo (Maranello/TM) dominierte bereits im Zeittraining und in den Heats. Im Finale bestätigte er seine Leistung: Mit rund zwei Sekunden Vorsprung fuhr er einen ungefährdeten Sieg ein. Dahinter lieferten sich Davide Forè (IPK/TM) und Riccardo Nalon (Parolin/TM) einen engen Schlagabtausch, den Forè knapp für sich entschied.

Nun richtet sich der Blick auf die FIA Karting Weltmeisterschaft in wenigen Tagen an gleicher Stelle in Franciacorta.