Titelentscheidungen in Liedolsheim gefallen
AvD-ACV German Karting Series Pro Finale

Unzählige enge Positionskämpfe und dramatische Titelentscheidungen prägten das finale Rennwochenende der Pro-Serie in Liedolsheim. Bis auf den Titel von Max Ohsenbrink in der KZ2 Klasse, wurden die Titelentscheidungen in allen anderen Klassen teilweise bis zur letzten Runde ausgefochten. Spannender kann ein Finale kaum sein.
Mildes Sommerwetter mit angenehmen Temperaturen sorgte bei trockenen Streckenbedingungen auf der ehemaligen EM- und WM-Strecke in Liedolsheim für spannende Rennen mit viel Rennaction. Nach zwei freien Trainings und dem Zeittraining gab es mit Prefinale und Finale zwei Rennen, mehr als genug Fahrzeit.
MINI-ROK: Klare Siege und verdienter ROK-Cup Germany Titel von Dimitar Lazarov
Als Meisterschaftsführender ließ Pole-Setter Dimitar Lazarov (C4-Racing) nichts anbrennen, gewann beide Rennen deutlich und holte sich souverän den Titel bei den Mini-Rokkern. Dahinter folgten im Prefinale Peer Wolf (Dutt-Motorsport) auf Platz 2 und Philipp Pflanz (Dutt-Motorsport) auf Platz 3. Im Finale teilten sich Philipp Pflanz mit Platz 2 und Max Engel mit Platz 3 die weiteren Podestplätze.
JUNIOR-ROK: Maxim Becker holt mit nur einem Punkt Vorsprung knapp den Titel
Denkbar knapp sollte die Titelentscheidung bei den Junior-Rokkern werden. Von der Pole-Position startend holte sich Maxim Becker (C4-Racing) zwar erstmalig den Sieg im Prefinale vor Teamkollege Sebastian Brand (C4-Racing), verlor diesen aber auch gleich wieder durch eine Disqualifikation bei der technischen Nachkontrolle im Parc-Ferme. Damit erbte Brand, der auch zugleich Beckers härtster Titelkonkurrent ist, den Sieg vor Stavros Tsotsos Francia und Max Katasonov. Jetzt standen die Karten für den Titel ganz im Zeichen von Brand, dem im Finale bei einem Sieg von Becker ein 5.Platz zum Titel reichen würde,
Das Finale sollte jedoch nochmal eine dramatische Wendung kriegen. Becker, der nun als letzter von hinten das Feld aufrollen musste, fuhr sich Platz um Platz nach vorne und gewann tatsächlich das Finale, während Brand auf Titelkurs fahrend, ein technisches Problem bekam und das Rennen vorzeitig beenden musste. So konnte sich Maxim Becker letztlich mit gerade mal einem Punkt Vorsprung den Titel des ROK-Cup Germany in der Junior Klasse sichern.
SENIOR-ROK: Fabian Böffel ist ROK-Cup Germany Senior Meister nach Titelkrimi
Es sollte zum großen Schlagabtausch zwischen Fabian Böffel (KSL Racing Team) und Devin Leon Ucar (C4-Racing) kommen. Der Titel konnte nur noch zwischen den Zwei entschieden werden. Nach dem Qualifying waren beide, mit nur 8 Hundertstel voneinander getrennt, in der ersten Startreihe. Das versprach Spannung pur und einen epischen Zweikampf zwischen den Beiden. Leider wurde Ucar am Start des Prefinale in einer Kollision verwickelt und er musste von ganz hinten eine furiose Aufholjagd starten, die beim Abwinken immerhin auf Platz 3 endete. Böffel konnte somit einen klaren Sieg vor Adrian Röhr nach Hause fahren und volle Punktzahl einsacken. Damit war für das Finalrennen noch alles offen. Da schlug bei Ucar das Schicksal zu und er blieb noch in der Einführungsrunde mit einem technischen Problem stehen. Böffel gewann auch das Finale ungefährdet vor Lukas Maurer (Dutt-Motorsport), der mit einer mega Aufholjagd von Platz 14 auf Platz 2 fuhr. Auf Platz 3 landete Gastfahrer Yannick Niessen. Trotz Punktegleichheit zwischen Ucar und Böffel, ging der Titel an Fabian Böffel, da in dem Fall reglementsbedingt der Titel an denjenigen geht, der im Finalrennen vorne ist.
EXPERT-ROK: Doppelsieg und Titel für Christian Dischner
Mit einem großen Punktevorsprung angereist, standen die Chancen für Christian Dischner (Dischner-Kartsport) mehr als gut, den Titel bei den Expert-Rokkern einzuheimsen. Maximilian V.Hartke (Grethen Racing) hatte noch theoretische Chancen, musste aber auf viel Pech von Dischner hoffen. Salz in die Suppe brachten diesmal viele Gaststarter in der Klasse, die ein starkes Expert Feld darstellten. Dischner hatte jedoch andere Pläne und gewann souverän beide Rennen und damit überlegen den Titel. Dahinter landeten im Prefinale Hartke auf Platz 2 vor Harald Heinisch (Dutt-Motorsport). Im Finale reihte sich Hartke wieder auf Platz 2 ein und überraschend Gastfahrer Fabian Wolf (Dutt-Motorsport) auf Platz 3.
X30-JUNIOR: Joelina Denzel überragend zum AvD-ACV GKS Pro Titel 2025
Der Sieg bei den X30-Junioren ging nur über Jolina Denzel (Ebert-Motorsport), die mit ihrem Talent und Entschlossenheit den anderen Teilnehmern nicht den Hauch einer Chance ließ. Nach Pole-Position im Qualifying holte sie sich in beiden Rennen ungefährdet mit großem Vorsprung die Siege und damit auch final den Titel. Damit ist sie die erste AvD-ACV German Karting Series Pro Meisterin 2025 in der Klasse X30 Junior.
Auf den weiteren Podestplätzen landeten im Prefinale Maro Pfeifer (IB Racing) auf Platz 2 und Jan Alessio Stutz (IB Racing) auf Platz 3. Im Finale konnte Maro Pfeifer wieder den „Best of the Rest“ Platz 2 heimfahren vor Emanuel Drexel (Ebert-Motorsport), der sich damit in seiner ersten Kart-Saison direkt die Vize-Meisterschaft in der X30-Junior Klasse sichern konnte.
X30-SENIOR: Comeback mit Siege und Titel für Lutz Ohsenbrink
Große Spannung versprach das Feld der X30-Senioren, wo mit Moritz Fischer (Ebert-Motorsport), Jarno Wiese (VDB Kart Racing), Felix Maurer (Dutt-Motorsport) und Lutz Ohsenbrink (KSL Racing Team) noch vier Fahrer Titelchancen hatten. Ohsenbrink war nach seiner Verletzungspause in Ampfing wieder zurück am Start und hatte mit Startplatz 6 im Qualyfing die schlechtesten Karten für das Prefinale, während die anderen drei Titelgegner auf den Platzen zwei, drei und vier starteten. Ohsenbrink liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und holte sich clever einen Platz nach dem anderen und gewann klar das Prefinale, während seine Gegner durch aufreibende Zweikämpfe in Kollisionen und Zeitstrafen verwickelten wurden und auf den hinteren Plätzen landeten. Noel Honguero (VDB Racing Team) landete schließlich auf Platz 2 vor Ben Fritz (AT-Motorsport).
Im Finale konnte sich Ohsenbrink wieder mit über 7 Sekunden Vorsprung den Sieg vor Honguero und Jarno Wiese holen. Damit ist Lutz Ohsenbrink der erste AvD-ACV German Karting Series Pro Meister 2025 in der Klasse X30 Senior.
KZ2: Doppelsieg von Max Ohsenbrink vor Tobias Knauber
Mit nur drei gemeldeten Startern in der KZ2 Klasse, war das Feld sehr übersichtlich geplant. Nachdem Mick Bertram (Hanssen Motorsport) kurzfristig am Renntag absagte, waren nur noch Tobias Knauber (RMW-Motorsport) und Max Ohsenbrink (KSL Racing Team) am Start. Erwartungsgemäß dominierte Ohsenbrink, der bereits nach dem letzten Lauf in Kerpen als AvD-ACV GKS Pro Meister 2025 in der KZ2 Klasse feststand, das Qualyfing und beide Rennen vor Tobias Knauber, der zu Beginn der Saison noch bei den Expert-ROK am Start unterwegs war.
Initiator und Veranstalter Jean-Louis Capliuk war sehr zufrieden mit der Veranstaltung: „Wir haben mit dem Pro Finale hier in Liedolsheim wieder gezeigt, was geiler Kartsport ist und mit 26 verschiedene Sieger in allen Klassen der Saison 2025 die Ausgeglichenheit in unserer Serie bekräftigt. Darunter sind viele namhafte und international erfolgreiche Talente gewesen, die den Weg in unsere Serie gefunden haben. Die Titelkämpfe waren teilweise so knapp, daß wir z.B. beim Finale in Liedolsheim den Titel in der Senior-ROK Klasse, aufgrund der Ausgeglichenheit der Punkte und Platzierungen zwischen Böffel und Ucar, nicht sofort sicher verkünden konnten. Um sicher zu gehen, daß wir bei der Punktegleichheit zwischen den Beiden den Titel fair und korrekt vergeben, haben wir die Beurteilung sicherheitshalber beim DMSB und bei unseren genehmigenden Clubs AvD und ACV sportrechtlich prüfen lassen!
Wir bleiben eine Serie von Kartfahrer für Kartfahrer und sind schon in der Planung für die Saison 2026, wo wir uns noch besser und Teilnehmer orientierter aufstellen werden. Jetzt freuen wir uns erstmal auf unsere Jahres Meisterfeier am 29.November 2025 auf unserem Stand der Essen-Motorshow. Damit gehen wir einen anderen Weg als die üblichen Meisterfeiern und bieten damit unseren Teilnehmern eine neue Plattform, um sich zu präsentieren bzw. auszutauschen. Kartsport bleibt unsere Leidenschaft und genau damit werden wir auch in Zukunft unsere Rennserien zusammen mit unseren Partnern AvD (Automobilclub von Deutschland) und ACV (Automobil Club Verkehr) ohne Politik betreiben!“