Valentin Kluss hinter den Erwartungen

4. August 2021, 21:13
Autor: Oldwig Zobel | Bilderquelle:
Valentin Kluss hinter den Erwartungen
Mit großem Selbstvertrauen reiste der Bad Mergentheimer Junior-Pilot Valentin Kluss zur dritten Runde der Deutschen Kartmeisterschaft nach Genk/Belgien. Mit einem internationalen Klassefeld mit insgesamt 37 Piloten aus aller Welt war vor allem die OK-Junior-Kategorie beeindruckend besetzt. Eine willkommene Herausforderung für Kluss, der zuletzt auf nationaler Ebene von den letzten sechs Rennen immerhin fünf für sich entscheiden konnte.
 
„Die Top Fünf sollten drin sein, ein Podium wäre super“, formulierte Kluss im Vorfeld seine Erwartungen. Noch in den ersten freien Trainingssitzungen schien die Zielsetzung realistisch zu sein.
 
Das für den Startplatz in die Heats entscheidende Qualifying endete jedoch auf einem enttäuschenden zwölften Rang. „Einfach nur schwach. Ich habe mich schlecht positioniert. Der Speed hat auch nicht gepasst. Das war das Ergebnis einer Ansammlung von Fehlern und Missverständnissen,“ ärgerte sich der Junior-Pilot, der in der DKM für das dänische Team RS Competition unterwegs ist.
 
Unglücklich verlief auch die Startrunde des ersten Heats. Ein Kontrahent stellte sich quer, Kluss musste durch die Wiese und fand sich nach der ersten Runde am Ende des Feldes wieder. Die anschließende Aufholjagd endete wenigstens noch auf P16 und begrenzte den Schaden. Der zweite Heat begann mit einem ordentlichen Start vielversprechend, als der Motor plötzlich Leistung verlor. „Ich hoffte nach dem guten Start die Spitze attackieren zu können, musste am Ende aber mit Platz sieben zufrieden sein. Der Leistungsverlust trat durch den Defekt eines Bauteils am Motor ein.“
 
Das erste Finalrennen am Sonntag musste Kluss in dem auf 36 Piloten limitierten Feld somit von Platz 14 angehen. Nach einer durchwachsenen kämpferischen Leistung erreicht der RS Competition-Pilot zwar als zwölfter das Ziel. Eine diskutable, aber letztlich selbst verschuldete Zeitstrafe warf den Bad Mergentheimer jedoch auf Platz 18 zurück.
 
Zum abschließenden Finale kam der Regen. Endlich gelang dem Gesamtführenden der ADAC Kart Masters eine fehlerfreie Leistung: Mit Rundenzeiten zum Teil eine halbe Sekunde schneller als die Spitze ging es nach sehenswerten Zweikämpfen bis auf den siebten Platz nach vorne.
 
„Für das Regenrennen war mein Kart super vorbereitet. Ohne die Strafe im ersten Finale war das Podium möglich. Auch wenn das Wochenende insgesamt enttäuschend war, muss ich mich bei meinem Team und meinem Mechaniker bedanken. Bis zuletzt wird hochmotiviert gekämpft und das letzte Hundertstel gesucht. Natürlich müssen wir analysieren, welche Fehler vermeidbar waren und es das nächste Mal besser machen. Das bin ich auch meinen Sponsoren schuldig, die an mich glauben und viel investieren. Und jetzt schaue ich nach vorne“, richtet der Vierzehnjährige den Blick bereits auf das kommende Wochenende. Es wartet in Kerpen die dritte Runde des ADAC Kart Masters. Dort gilt es für Kluss die Gesamtführung in der OK Junior-Klasse zu verteidigen.