Luke Raspudic – Rabenschwarzes Wochenende in Wackersdorf

28. September 2015, 19:00
Autor: Daniel Verleih | Bilderquelle:
Luke Raspudic – Rabenschwarzes Wochenende in Wackersdorf

Am vergangenen Wochenende fand in Wackersdorf der letzte Lauf des ADAC Kart Masters statt. Luke Raspudic wollte in der Klasse der KF-Junioren diese Gelegenheit nutzen, um seine durch viel Pech geprägte Saison mit einem guten Ergebniss ab zu schließen – doch es kam anders.

„Tja, dieses Jahr war wirklich hart. Wir waren überall gut genug für Podiumsplatzierungen, aber jedes Mal kam irgendetwas dazwischen“, blickt Raspudic zurück. Wie auch immer, da Wackersdorf zu den Lieblingsstrecken von Luke gehört, standen die Chancen gut, dass es zu einem versöhnlichen Saisonabschluss kommen könnte.

Nachdem man in den Freitagstrainings durch immer wieder brechende Membranen leider nur insgesamt zehn Runden fahren konnte, wurde natürlich nicht viel am Setup gearbeitet. „Das Wochenende fängt schon wieder gut an. Bei jedem trockenen Training ist uns die Membrane gebrochen. Keine Ahnung wie so etwas passieren kann. Naja, immerhin haben wir noch die Setup-Daten vom Frühjahr als wir hier bei der DKM gefahren sind. Das sollte trotzdem so halbwegs passen“, gab sich der Youngster am Freitagabend aber nicht allzu pessimistisch.

Mit einem sechsten Rang im samstäglichen Warm-up, war das Team gar nicht so unzufrieden, zumal weil einige Fahrer am Ende mit neuen Reifen auf der Strecke waren. Im Zeittraining zeigte sich aber, dass die fehlende Setuparbeit mit neuen Reifen zu einem kleinen Problem wurde. Zwar unterbot Raspudic seine Zeiten aus dem Warm-up, allerdings nicht für ein Top-Qualifying ausreichen. „Irgendwie war es nicht möglich die Reifen im Qualifying vernünftig zum Arbeiten zu kriegen. Auch das Reifenbild ist sehr merkwürdig. Irgendwie sahen die Reifen nach dem Zeittraining aus wie angefahrene Indoor-Reifen“, fasste der Pilot aus dem Team TR Motorsport zusammen.

Somit ging es lediglich aus dem Mittelfeld in die Heats. Erfahrungsgemäß gibt es dort eine erhöhte Gefahr in Kollisionen zu geraten. So sollte es im ersten Heat auch direkt kommen. Bereits auf Platz acht liegend wurde Raspudic von einem anderen Fahrer aufs Gras gedrängt und fand sich nach Wiederbefahren der Strecke auf dem vorletzten Platz wieder. Nichtsdestotrotz machte er bis zum Rennende wieder einige Plätze gut und betrieb Schadensbegrenzung. Im zweiten Lauf dann erneut unverschuldetes Pech. „Ja, sehr schade. Ich war in einen schönen Zweikampf verwickelt, als wir auf einen vor uns fahrenden Gaststarter auffuhren. Als wir in unmittelbarer Schlagdistanz zu ihm waren, verlor dieser in einer Kurve plötzlich ein Hinterrad samt Radstern und wirbelte ziemlich spektakulär von Strecke. Um ihn nicht zu treffen musste ich voll in die Eisen und kamen fast völlig zum Stillstand“, erklärte der Jesolo-Fahrer. Somit stand für den zweiten Heat ebenfalls ein Mittelfeldplatz zu Buche. In der Gesamtwertung belegte er den 16. Platz.

Der erste Wertungslauf entwickelte sich leider zum absoluten Saisontiefpunkt. Nach einem Startunfall wurde das Feld durch eine Slow-Phase eingebremst und ging erst drei Runden später auf die Reise. Leichter Regen war allerdings eine gute Nachricht für Raspudic. Schnell machte er einige Positionen gut und man fand sich früh auf Rang zehn wieder. Hier nahm aber leider das Unglück seinen Lauf. Auf den zu diesem Zeitpunkt Neuntplatzierten schloss Raspudic schnell auf. Jedoch kam es beim Positionskampf zu einer Kollision. „Im Infield hat er früher gebremst als in den Runden zuvor“, sagte Luke. Das Rennen wurde unter „SLOW“ beendete und Raspudic kam als Zehnter ins Ziel – der Rückschlag kam im Anschluss. Die Rennleitung sprach dem jungen Ratinger die Schuld zu und er wurde für das Rennen disqualifiziert. „Diese Entscheidung kann ich nicht nachvollziehen. Meine Datenauswertung zeigt, dass der Bremspunkt deutlich früher war. Die Sportkommissare sahen das anders. Ob hier Vorurteile bei der Schuldvergabe mitgespielt haben, möchte ich nicht ausschließen, so macht der Sport leider wenig Spaß“, erklärt Luke enttäuscht.