Hitzeschlacht in Sarno: Hiltbrand und Orlov dominieren

23. Juni 2025, 8:47
Autor: Fast-Media | Björn Niemann | Bilderquelle: KSP reportages
Hitzeschlacht in Sarno: Hiltbrand und Orlov dominieren

Die FIA Kart-Europameisterschaft der Schaltkartklassen machte vom 21. bis 23. Juni 2025 Station im italienischen Sarno. Bei sengender Hitze und über 35 Grad Celsius gingen die Klassen KZ, KZ2 und KZ2 Masters auf dem 1.550 Meter langen Circuito Internazionale Napoli ins Rennen. Insgesamt traten rund 180 Fahrer aus aller Welt an – darunter auch sieben deutsche Vertreter in der KZ- und KZ2-Klasse. Während Pedro Hiltbrand (KZ), Maksim Orlov (KZ2) und Antonio Piccioni (KZ2 Masters) am Sonntag ganz oben auf dem Podium standen, erlebten die deutschen Fahrer ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. 

KZ: Trefilov mit starker Pace – aber bitterem Finale 

David Trefilov war als einziger deutscher Pilot in der Königsklasse KZ vertreten und zeigte schon im Zeittraining mit Platz sieben eine beachtliche Leistung im international hochkarätig besetzten Feld. Der Schützling des deutschen Formula K SRP Factory Teams etablierte sich in den Heats konstant in den Top-Ten und qualifizierte sich souverän für das große Finale am Sonntag. 

Dort jedoch das bittere Ende: In der Hitzeschlacht von Sarno schied Trefilov vorzeitig aus und blieb ohne zählbares Ergebnis. An der Spitze dominierte Pedro Hiltbrand (ESP), der schon in Valencia triumphiert hatte. Der Spanier setzte sich frühzeitig ab und gewann das Rennen souverän vor Mattéo Spirgel (FRA) und Jean Nomblot (FRA). In der Meisterschaft rangiert Trefilov trotz Ausfalls weiterhin auf Rang fünf.

KZ2: Schleimer mit Pech – Speck kämpft sich nach vorn 

Mit gleich sechs deutschen Fahrern war die KZ2-Kategorie aus deutscher Sicht am stärksten besetzt. Maximilian Schleimer überzeugte bereits wieder im Zeittraining und zeigte in den Heats eine konstante Leistung im Spitzenfeld. Im Super Heat am Sonntagmorgen setzte er mit einem Sieg ein Ausrufezeichen, doch im Finale folgte eine Ernüchterung: Nach dem Rennen wurde Schleimer disqualifiziert – ein herber Rückschlag im Titelkampf. 

Luis Laurin Speck qualifizierte sich ebenfalls für das Finale und fuhr als 19. ins Ziel. Erik Müller, Emanuel Mai, Rouven Wilk und Eric Wess schieden nach den Heats bzw. der Super Heat aus und verpassten den Finaleinzug. 

An der Spitze war Maksim Orlov (RUS) nicht zu schlagen. Der Sodi Kart-Werkspilot dominierte das gesamte Wochenende, gewann alle Vorläufe und setzte sich im Finale mit unglaublichen zwölf Sekunden Vorsprung durch. Markus Kajak aus dem deutschen Formula K SRP Factory Team zeigte ebenfalls eine starke Vorstellung und wurde verdient Zweiter. Das Podium komplettierte Samuele Leopardi (ITA). 

KZ2 Masters: Piccioni mit Last-Minute-Coup – keine deutschen Starter 

In der Kategorie KZ2 Masters, die in Sarno ihr einziges EM-Rennen der Saison austrug, feierte Antonio Piccioni (ITA) den Titelgewinn. In einem dramatischen Finale nutzte der Routinier eine Kollision zwischen den Führenden Davide Fore und Angelo Lombardo geschickt aus und überquerte die Ziellinie als Erster. Deutsche Teilnehmer waren in dieser Kategorie nicht am Start. 

Mit dem Wochenende in Sarno biegt die FIA Kart-Europameisterschaft 2025 auf die Zielgerade ein. Das große Finale für KZ und KZ2 findet vom 18. bis 20. Juli in Mülsen statt. Damit kehrt nach einem Jahr Pause ein FIA Kartevent zurück nach Deutschland.