Hiltbrand und Orlov siegen in Valencia – Deutsches Podium für Schleimer
Le Marchand gewinnt in der Junior-Academy

Mit dem Saisonauftakt der FIA Kart-Europameisterschaft für die Klassen KZ, KZ2 sowie der Academy Trophy Junior startete das erste große Highlight für die Getriebeklassen im spanischen Valencia. Auf dem 1.428 Meter langen Circuito Internacional Lucas Guerrero lieferten sich die internationalen Top-Piloten intensive Zweikämpfe bei besten Wetterbedingungen. Am Ende triumphierten Pedro Hiltbrand (KZ), Maksim Orlov (KZ2) und Maël Le Marchand (Academy Trophy).
KZ: Pedro Hiltbrand gewinnt vor heimischem Publikum
Bereits im Qualifying setzte der Spanier Pedro Hiltbrand (BirelART / TM Kart / Dunlop) ein erstes Ausrufezeichen. Der 2016er-Weltmeister der OK-Kategorie fuhr mit 54.028 Sekunden auf die Pole-Position vor Jean Nomblot (FRA) und Matteo Spirgel (FRA). David Trefilov (GER) überzeugte als Vierter und sicherte sich eine hervorragende Ausgangsposition für die Heats.
Im Verlauf des Wochenendes behauptete sich Hiltbrand mit konstanten Leistungen an der Spitze. Nach seinem Sieg im Super Heat startete er von der Pole-Position, verlor beim Start jedoch kurzzeitig die Führung an Giuseppe Palomba (ITA). Doch der Spanier ließ sich nicht beirren: Bereits in der zweiten Runde konterte er entschlossen und übernahm wieder die Spitze. In der Folge setzte sich der BirelART-Pilot mit konstant schnellen Rundenzeiten von seinen Verfolgern ab und gewann schließlich souverän auf heimischem Boden – unter dem Applaus der spanischen Fans.
Für die Show sorgte der als Zehnter gestartete Adrian Malheiro Suñe (ESP). Der CRG-Pilot überholte im Verlauf des Rennens erst Trefilov, dann Cristian Bertuca (ITA) und schließlich Palomba – damit sicherte er sich den zweiten Platz und wurde als Wildcard-Starter zur Überraschung des Tages. Bertuca hielt dem Druck von hinten stand und wurde Dritter. Giuseppe Palomba musste sich nach einem starken Start mit Platz vier begnügen. David Trefilov rundete mit einem soliden fünften Platz ein konstant gutes Wochenende ab.
Top-5 KZ-Finale:
1. Pedro Hiltbrand (ESP)
2. Adrian Malheiro Suñe (ESP)
3. Cristian Bertuca (ITA)
4. Giuseppe Palomba (ITA)
5. David Trefilov (GER)
KZ2: Orlov souverän – Schleimer auf dem Podium
In der mit 62 Teilnehmern hochkarätig besetzten KZ2-Klasse setzte sich Maksim Orlov (Sodi / TM Racing / Dunlop) mit einer perfekten Quali-Runde (54.387 s) gegen Juho Valtanen (FIN) und Kasper Schormans (NED) durch. Orlov dominierte das gesamte Wochenende und ließ in den Heats nichts anbrennen. Lediglich im Super Heat musste er nach einer Strafe den Sieg abgeben. Vom Start weg setzte sich der Sodi-Kart in Führung und ließ der Konkurrenz keine Chance. Runde um Runde baute er seinen Vorsprung aus und feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg.
Dahinter entwickelte sich ein spannender Kampf um die weiteren Podestplätze. Der Este Markus Kajak, Sieger im Super Heat, fiel nach dem Start zurück, während Tigran Bunatyan (IPK) seine Chance nutzte und sich Platz zwei sicherte. Maximilian Schleimer (GER) fuhr ein taktisch kluges Rennen: Von Position acht gestartet, arbeitete er sich sukzessive nach vorne, überholte in der zweiten Rennhälfte Elie Goldstein (BEL) und verteidigte Platz drei bis zum Schluss. Für den Deutsche war es nach dem Podium beim Champions of the Future der nächste große Erfolg auf internationaler Bühne.
Robert Kindervater (GER) überzeugte mit einer furiosen Aufholjagd: Als 35. gerade so fürs Finale qualifiziert, fuhr er bis auf Rang 16 nach vorne – eine Leistung, die zeigt, welches Potenzial in ihm steckt. Weniger Glück hatten Erik Müller, Rouven Wilk, Emanuel Mai und Eric Wess: Sie verpassten nach dem Super Heat den Sprung in das Finale.
Top-5 KZ2-Finale:
1. Maksim Orlov (RUS)
2. Tigran Bunatyan
3. Maximilian Schleimer (GER)
4. Elie Goldstein (BEL)
5. Kasper Schormans (NED)
Academy Trophy Junior: Le Marchand triumphiert nach perfektem Sonntag
Im Feld der 49 Nachwuchstalente aus der ganzen Welt sicherte sich Luis Fer Nunez (MEX) die erste Pole-Position der neu aufgelegten Academy Trophy Junior. Die identischen Exprit/Vortex-Karts mit LeCont-Reifen sorgten für ausgeglichene Rennen, in denen sich Julian Rivera Salas (ECU), Tudor Jercan (ROU) und Hernan Rodriguez Fuente (ESP) als stärkste Konkurrenten herauskristallisierten. Der Deutsche Emilio Bernd zeigte ebenfalls ein starkes Wochenende.
Im Finale der Academy Trophy Junior war Maël Le Marchand (FRA) der dominierende Fahrer. Vom dritten Startplatz aus erwischte er einen perfekten Start und setzte sich direkt in Führung. Die Konkurrenz blieb zwar in Schlagdistanz, doch der Franzose fuhr fehlerfrei, verteidigte seine Spitzenposition konsequent und feierte nach 18 Runden seinen ersten großen Sieg auf FIA-Ebene – ein Meilenstein für den jungen Nachwuchspiloten. Nojus Stasionis (LTU) konnte im Laufe des Rennens zunächst Erik Poulsen (SWE) und dann auch Rivera Salas überholen, kam jedoch nicht mehr in Schlagdistanz zum Führenden. Poulsen setzte sich gegen Rivera Salas durch und wurde starker Dritter. Dahinter komplettierten Fuente und Jercan die Top-Fünf.
Stark präsentierte sich auch Emilio Bernd (GER): Der deutsche Nachwuchsfahrer zeigte im gesamten Verlauf des Wochenendes eine beachtliche Konstanz und krönte seine Leistung mit Platz sieben im Finale – eine Top-Ten-Platzierung, die mit wichtigen Meisterschaftspunkten belohnt wurde.
Top-5 Academy-Finale:
1. Maël Le Marchand (FRA)
2. Nojus Stasionis (LTU)
3. Erik Poulsen (SWE)
4. Julian Rivera Salas (ECU)
5. Hernan Rodriguez Fuente (ESP)
Der zweite Lauf der FIA Kart-Europameisterschaft für KZ und KZ2 findet vom 19.-22. Juni in Sarno statt. Dort sind dann die Routiniers der KZ2 Masters im Rahmenprogramm vertraten.