Warum das Kart-Fahren immer ein Teamsport bleiben sollte

13. Juni 2017, 0:01
Autor: | Bilderquelle:
Warum das Kart-Fahren immer ein Teamsport bleiben sollte

Das erste Kart wurde im Jahre 1956 von Art Ingels gebaut, einem Ingenieur aus den Vereinigten Staaten von Amerika, wobei er die Einzelteile überwiegend von einem Rasenmäher und einem Fahrrad nahm. Damit war ein erfolgreicher Spartensport geboren, dem bis heute zahlreiche PS-Begeisterte anhängen und viel Zeit widmen.

Prinzipiell lässt sich das Kartfahren auch mit der Formel 1 vergleichen, wobei der größte Unterschied natürlich in dem genutzten Gefährt besteht. In vielen Foren und anderen Plätzen des Meinungsaustausches herrscht die Meinung vor, dass der Motorsport in erster Linie ein Ein-Mann-Sport ist und hierbei jeder für sich alleine kämpft. Auf der Strecke mag dieses in vielen Fälle stimmen, doch hier muss der Sport als Ganzes betrachtet werden, damit ein Plädoyer für das Kartfahren beziehungsweise den Motorsport als Teamsport gehalten werden kann.

Der Zusammenhalt

Ein wichtiger Punkt beim Motorsport besteht darin, dass die verschiedenen Teams die Einheit darstellen, die die Einzelsportler in einen Zusammenhang bringt. Der Sportler findet hier Rückhalt, Unterstützung und fühlt sich zu diesem zugehörig. Gerade in der Formel 1 ist die mediale Aufmerksamkeit derart gewaltig, dass kleinere Probleme und Ungereimtheiten schnell in der Presse diskutiert werden. Hier bietet ein Team Schutz und sorgt für die Verteidigung von Personen oder Entscheidungen.

Die Rivalität

Wer erinnert sich nicht mehr an die spannenden, nervenaufreibenden Duelle in der Formel 1, die die Zuschauer mit Spannung vor den Bildschirmen zittern ließen? Egal ob Damon Hill gegen Jacques Villeneuve Mitte der 90er Jahre, Alain Prost gegen Ayrton Senna Ende der 80er oder auch Hamilton gegen Rosberg in der heutigen Zeit: diese Duelle sorgen für Attraktivität im Motorsport, für Spannung und Abwechslung. Doch eines ist ganz besonders auffällig an diesen Rivalitäten: All diese Duelle passierten zwischen Fahrern, die dem selben Team angehörten. Williams, Mercedes oder McLaren, die Fahrer fuhren unter dem gleichen Namen. Allein diese Tatsache spricht dafür, dass die Teams einen enorm wichtigen Baustein im gesamten Motorsport darstellen. Voraussetzung dafür, dass die Teams als Garant für Spannung und Dramatik fungieren, ist jedoch ein Gefüge innerhalb des Teams, welches keine klare Hierarchie erkennen lässt. Beide Sportler müssen zwar auf Augenhöhe sein, dennoch war persönliche gegenseitige Abneigung oft zusätzlich mit im Spiel.

Zusammen erfolgreicher

Auch wenn die Rivalität für unangenehme Situationen und kleine Streitereien im Team sorgen kann, so muss dennoch beachtet werden, dass die Fahrer im Team erfolgreicher sind – und zwar gemeinsam. Zum einen sorgt die angesprochene Rivalität dafür, dass ein recht hoher Leistungsdruck entsteht, der letztendlich aber auch für entsprechende Leistungen sorgt. Zum anderen können die Fertigkeiten und Fähigkeiten mehrerer Leute gebündelt werden, wodurch Innovation und Fortschritt vorangetrieben werden. Können die Kräfte konzentriert und genutzt werden, profitieren alle im Team und sind gemeinsam erfolgreicher – beispielsweise bei Meisterschaften oder Turnieren.