Schwieriges Wochenende für Nees Racing bei RMC-Halbzeit

12. Juli 2022, 9:09
Autor: Timo Deck | Bilderquelle:
Schwieriges Wochenende für Nees Racing bei RMC-Halbzeit

Das Halbzeitrennen der Rotax MAX Challenge Germany in Mülsen am 25./26. Juni 2022 hatte sich die Mannschaft von Nees Racing anders vorgestellt. Bei hochsommerlichen Temperaturen kämpften die elf Maranello-Piloten in mehreren Klassen um die Pokalränge, wurden aber weitgehend durch verschiedene Zwischenfälle um den ersehnten Lohn gebracht.

Bei Gabrijel Hofmann lief es zunächst völlig nach Plan. Der Mini-Pilot markierte im Zeittraining die Bestzeit und hätte Platz eins auch nach den Vorläufen verteidigt, wäre er nicht wegen einer technischen Abweichung aus der Wertung genommen worden. Im Anschluss verzichtete der Youngster auf die weitere Teilnahme an der Veranstaltung.

Auch die vier Junioren hatten im Hitzekessel der Arena E ein schweres Los gezogen. Tabellenführer Montego Maassen verzichtete aufgrund einer Rippeprellung auf die Freien Trainingssitzungen. Im Qualifying holte er trotzdem einen aussichtsreichen zweiten Platz, bevor er in den Heats nicht zuletzt aufgrund einer Spoilerstrafe auf Rang sieben abrutschte. Im ersten Finale kämpfte er sich auf den guten vierten Platz nach vorne. Doch der Rückschlag folgte im letzten Rennen, dass er vorzeitig und ohne Punkte beenden musste.

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Auch seinen Kollegen Moritz Wolber und Jonas Ungnader hatten kein Glück. Trotz guter Pace und einiger Lichtblicke wurden die beiden von Ausfällen und Zeitstrafen eingebremst, sodass beide unter Wert geschlagen wurden. Mehr als Rang zehn (Wolber) und 13 (Ungander) war in der Tageswertung nicht zu holen. Die Koheln holte derweil Mikka Trapp aus dem Feuer. Nach Platz sieben im Qualifying ging es in den Heats bis auf Platz vier nach vorne. Diese Ausgangslage wusste er in den Rennen, wo er teilweise um die Podestplätze mitkämpfte, zu nutzen. Er sicherte sich den fünften und sechsten Rang und erhielt als Fünfter des Tageswertung noch einen Ehrenpokal.

Beim DD2-Trio des Teams lief es nicht viel besser: Dabei schien die Welt mit Florian Breitenbachs viertem Trainingsplatz zunächst noch in Ordnung. Auch den ersten Heta konnte der ehemalige RMC-Champion als Sieger beenden. Doch im zweiten Vorlauf warf ihn in Führung liegend eine unfreiwillige Kollision auf Rang elf des Rankings zurück. Im leistungsdichten Feld der DD2-Elite konnte er sich in den Finals nur mühsam vorarbeiten, betrieb als Achter und Sechster aber noch Schadensbegrenzung.

Stark präsentierte sich Teamkollege Hannes Borde, der nach einem verkorksten Qualifying zur Aufholjagd blies und die Heats als Sechster abschloss. In den Rennen lieferte er sich sehenswerte Kämpfe in Podiumsreichweite. Nach harten Fights reichte es im ersten Durchgang zu Platz acht. Im zweiten Rennen wäre noch mehr möglich gewesen, doch eine Zeitstrafe machte ein Topergebnis zunichte, sodass er mit letztlich Rang zwölf vorliebnehmen musste. Der Dritte im Bunde des DD2-Trios war Hugo Schwarze, der beide Finals als 17. beenden konnte.

Beachtlich schlug sich Klaus Parnet im DD2 Masters. Seinen soliden zwölften Platz aus dem Zeittraining baute der Routinier in den Vorläufen auf Rang sieben aus. Diese Platzierung verteidigte er im ersten Finale, und auch im zweiten Wertungslauf wären die Top-Ten möglich gewesen, hätte ihn am Ende nicht eine Spoilerstrafe eingebremst.

Am erfolgreichsten schlugen sich in Mülsen die Jüngsten des Teams: Tiberius Müller erkämpfte sich mit einem fünften und vierten Platz den vierten Rang in der Tageswertung. Damit lag er nur eine Position hinter seinem Stallgefährten Henri Möhring, der in den Rennen als Dritter überzeugte und am Ende den einzigen Podestplatz für die Mannschaft um Teamchef Manuel Nees einfahren konnte.

Dieser war am Abend nicht allzu guter Laune: „Das war ein wirklich ein zähes und enttäuschendes Wochenende für uns. Wir waren eigentlich in allen Klassen ganz vorne bei der Musik und hätten überall um die Pokalränge mitfahren können. Selten wurden wir derart oft von Ausfällen, Unfällen und Zeitstrafen gebeutelt wie hier. Von Gabrijel Hofmanns Wertungsausschluss möchte ich mich klar distanzieren, da der verwendete Motor, der Anlass für die Disqualifikation war, nicht über uns bezogen worden war. Das Gute ist, dass es nur besser werden kann.“

Und das vielleicht schon beim nächsten Rennen: Vom 8. bis 10. Juli 2022 steht für das Team das dritte Saisonrennen der Rotax MAX Challenge Euro Trophy im belgischen Mariembourg auf dem Plan.