Hochkarätiges Heimspiel bei RMC Switzerland

7. Juni 2017, 21:21
Autor: David Kriech | Bilderquelle:
Hochkarätiges Heimspiel bei RMC Switzerland

Bei zwar durchzogenem und wechselhaftem Wetter zeigten die Kart-Piloten der Rotax Max Challenge Switzerland beim Heimspiel auf der Kartbahn Wohlen in acht Kategorien durchwegs hochstehende Rennen.

Wo gibt es denn so was. Beim traditionellen Rennen der Rotax Max Challenge Switzerland am Pfingstmontag auf der Kartbahn in Wohlen wurden die zahlreich aufmarschierten Zuschauer einmal mehr mit einer geballten Ladung Motorsport zum anfassen verwöhnt. Insgesamt gab es 15 spannende Rennen in acht Kategorien zu bestaunen. Am Morgen blieb die 0,825 Kilometer lange Piste trocken, am Nachmittag gab es bei idealen Renntemperaturen einige Regenschauer.

In der Königsklasse der spektakulär schnellen DD2-Schaltkarts doppelte der Titelverteidiger und Saisonauftaktsieger Pascal Carigiet (CRG) mit drei souveränen Laufsiegen nach. Ebenso überlegen holte sich Mirecourt-Sieger und Titelverteidiger Alessandro Glauser (DR) in der Kategorie DD2 Master drei Laufsiege. In der Kategorie Club bestätigte Thierry Hartmann (MS) seine Auftaktsiege von Mirecourt mit drei weiteren Siegen, während auch Philipp Wigert (CRG) in der Kategorie Master dreimal über einen Laufsieg jubeln durfte. In der Kategorie MAX durfte sich Jan Schwitter (FA-Kart) als Finalsieger feiern lassen und auch in der Kategorie Junior gab es durch Mario Sidler (Intrepid) einen Favoritensieg. In der Kategorie Mini konnte Bryan Laudenberg (Tony Nordix) seinen Überraschungssieg von Mirecourt auch in Wohlen bestätigen, während Nils-Enzo Götti (Kosmic) in der Kategorie Micro erneut dominierte.

Und das sind die wichtigsten Rennfacts aus den acht Meisterschafts-Kategorien:

In der Kategorie Micro der Kleinsten, von 8 bis 10 Jahre, überraschte Raoul Martinez in der Qualifikation mit einer überlegenen Bestzeit vor den beiden deutlich erfahreneren Ilenio Virga und Nils-Enzo Götti, der beim Saisonauftakt dominiert hatte. In den Rennen rückten die Favoriten die Hierarchie wieder gerade. Im ersten Vorlauf siegte Götti vor Ruben Ruckstuhl und Martinez, während Virga einen Ausfall hinnehmen musste. Im zweiten Vorlauf fuhren Götti mit Riesenvorsprung vor Virga und Ruckstuhl aufs Podest. Im entscheidenden Finale krönte sich Götti mit schnellster Rennrunde zum Sieger, vor Martinez, der im zweiten Vorlauf nach einem Zwischenfall Letzter war sowie Hector Gerling auf Rang drei.

In der Kategorie Mini war das Podest des Finallaufs identisch mit dem Tabellenstand der ersten drei. Bryan Laudenberg siegte mit deutlichem Vorsprung vor Sacha Clavadetscher und Kai Traub auf Rang drei. Bis es aber so weit war mussten einige Kämpfe auf der Piste ausgefochten werden. In der Qualifikation konnte sich Clavadetscher hauchdünn vor Laudenberg und Traub durchsetzen. Im ersten Vorlauf gewann Laudenberg das Duell gegen Clavadetscher. Eron Rexhepi fuhr auf Rang drei, während Traub eine Disqualifikation hinnehmen musste. Im zweiten Vorlauf zeigte sich Philipp Loacker hinter Sieger Clavadetscher in Hochform. Während Traub auf Rang drei fuhr, musste sich Laudenberg mit Rang sechs begnügen.

Bei den Junioren wurde Mario Sidler seiner Favoritenrolle voll und ganz gerecht. Nur im ersten Vorlauf musste er sich Cyril Rati um dreizehn Hundertstel geschlagen geben. Im zweiten Vorlauf hatten schliesslich durchwegs erfahrene Junioren die Nase vorne: Sidler vor Agustin Mellors und Elias Peter, während Mattia Banella und Rati einen Ausfall hinnehmen mussten. Im Finale fuhr Sieger Sidler einen Vorsprung von über sechs Sekunden heraus vor Mellors und Antonio Lagrotteria, der sich mit dem Podest für einen ansonsten enttäuschenden Renntag entschädigte.

In der Kategorie Club gab es noch in der Qualifikation minimale Zeitabstände. Thierry Hartmann konnte sich hauchdünn vor Kevin Ummel und Roy Ricklin behaupten.Auch im ersten Vorlauf siegte Hartmann nur achtzehn Hundertstel vor Ummel. Ab dem zweiten Vorlauf zündete Hartmann den Turbo und distanzierte seine Gegner deutlich. Im zweiten Vorlauf siegte er vor Ricklin und Eric Müller, im Finale mit schnellster Rennrunde vor Ummel und Müller.

Wie schon beim Saisonauftakt in Mirecourt konnte Philipp Wigert seiner Favoritenrolle in der Kategorie Master voll und ganz gerecht werden. Nur gerade in der Qualifikation musste er sich um sechzehn Hundertstel von Werner Henz und fünf Hundertstel von Roger Heiniger distanzieren lassen. In den Rennen machte Wigert diesen kleinen Schönheitsfehler schnell vergessen indem er jeweils souveräne Siege feierte. In den Vorläufen und im Finale vor Heiniger und Max Urech.

In der Kategorie Max dominierte Vorjahresmeister Jan Schwitter ähnlich beeindruckend wie beim Saisonauftakt in Mirecourt. Er gewann die Qualifikation vor Neueinsteiger Alexander Fach und Stefan Dudler und jubelte auch nach dem ersten Vorlauf vor Fach und Dubler. Nur im zweiten Vorlauf musste sich Schwitter von Dudler geschlagen geben. Im Finale lieferte Schwitter schliesslich sein Meisterstück ab und siegte mit schnellster Rennrunde und fast acht Sekunden Vorsprung vor Yanick Senn und Jerome Schwab. Dudler und Fach kamen hinter dem Podest auf Rang vier und fünf.

In der für die Zuschauer besonders attraktiven Königsklasse der Kategorie DD2 Schaltkarts knüpfte der amtierende Meister und Saisonauftaktsieger Pascal Carigiet nahtlos an Mirecourt an und dominierte sämtliche Entscheidungen. Die Qualifikation gewann er vor Giuliano Cucciolillo und Nico Brügger. Im ersten Vorlauf hiess das Podest Carigiet vor Brügger und Cucciolillo, im zweiten Vorlauf reihten sich hinter Carigiet Yanick Jäger und Cucciolillo ein. Im hart umkämpften Finale konnte Carigiet den Konkurrenten souverän enteilen und vor Brügger und Jäger den zweiten Finalsieg der noch jungen Saison feiern.

In der in das DD2-Feld integrierten Kategorie DD2 Master dominierte Titelverteidiger Alessandro Glauser wie schon in Mirecourt deutlich. In der Qualifikation waren Christoph Meier und Rinaldo Grämiger seine härtesten Verfolger. Im ersten Vorlauf gewann Glauser vor Meyer und Grämiger und im zweiten vor Mio Milic und erneut Grämiger. Im Finale feierte Glauser den Laufsieg nach einer Kollision zwischen Milic und Toni Teixeira und einer Gelbphase mit grossem Vorsprung vor Meyer und Grämiger.

Der nächste Lauf zur Rotax Max Challenge Schweiz findet am 9. Juli auf der bei den Piloten beliebten französischen Kartpiste von Lévier statt.