Paradies für den Kartsport

17. Mai 2017, 17:12
Autor: Markus Lehner | Bilderquelle:
Paradies für den Kartsport

Am 20./21. Mai findet direkt unterhalb des Chasserals in Lignières im Kanton Neuchâtel der dritte von sieben Läufen der autobau Schweizer Kartmeisterschaft (SKM) 2017 statt. In allen fünf Klassen ist für Hochspannung gesorgt. Die Zuschauer dürfen sich am Rennsonntag auf dem übersichtlichen und sehr gut einsehbaren Gelände auf 15 spannende Rennen freuen.

Das für Kart-Rennen hervorragend geeignete, viel Sicherheit bietende TCS-Trainingsgelände in Lignières/NE auf dem Plateau de Diesse unterhalb des Chasserals im Kanton Neuchâtel empfängt die Kartpiloten 2017 gleich zwei Mal. Nach dem Event am kommenden Wochenende vom 20./21. Mai wird auf der schnellen, fahrerisch und materialmässig anspruchsvollen Piste auch das SKM-Finale am 17./18. September ausgetragen.

Das TCS-Gelände in Lignières ist eine Art Paradies für den Kartsport: Es bietet mit seiner professionellen Infrastruktur einen optimalen Rahmen für die Fahrer und Teams, aber auch für die Fans und Zuschauer. Dank den überhöhten, gut zugänglichen Böschungen rund um das Areal ist die komplette Strecke einsehbar, das Kart-Spektakel kann aus nächster Nähe mitverfolgt werden. Zudem liegt das Areal in einer wunderschönen, naturnahen Umgebung. Das Fahrerlager ist frei zugänglich, ein Platzspeaker informiert die Zuschauer über das Geschehen auf und neben der Strecke. Lignières ist mit dem Auto bequem erreichbar. Von Biel aus beträgt die Fahrzeit nur eine halbe Stunde, von Bern aus dauert es weniger als eine Stunde.

Live-Stream-Übertragung!

Alle Finalrennen am Sonntag werden per LIVE-STREAM mit Kommentar direkt ins Netz übertragen. Wer nicht selbst nach Lignières reisen kann, verfolgt die Action bequem vom Sessel aus! Der Live-Stream-Link: http://swiss-sport.tv/sports/3-andere-sportarten

Der aktuelle Stand der Dinge in den fünf SKM-Klassen

KZ2: 125 ccm, 6-Gang-Handschaltung, Mindestgewicht 175 kg, stehender Start, ab 15 Jahren. Reifen Le Cont LP Prime. Die bis zu 160 km/h schnellen, aggressiven Flitzer gelten als Königsklasse im nationalen und internationalen Kart-Rennsport. Sie stellen nicht nur hohe Anforderungen an das fahrerische Können, sondern stellen auch technisch und konditionell hohe Ansprüche an Fahrer und Team.

Nach dem missglückten Saisonauftakt in Pavia/I zeigte sich Nicolas Rohrbasser (Kosmic/TM) im aargauischen Wohlen in bestechender Form. Taktisch und fahrerisch war er klar der Beste, holte sich zwei der drei Laufsiege und setzte sich mit stolzen 30 Punkten Vorsprung an die Spitze der Gesamtwertung. André Reinhard (CRG/TM) ist zwar weiterhin Zweiter in der Tabelle, hat aber durch einen Ausfall im Finale von Wohlen viele Punkte eingebüsst. Hinter Reinhard liegen fünf Fahrer innerhalb von nur zwölf Punkten, was die Ausgeglichenheit in dieser Klasse betont.

Meisterschaftsstand (nach 2 von 7 Rennen): 1. Nicolas Rohrbasser (Kosmic/TM), 107 Punkte; 2. André Reinhard (SRG/TM) 77; 3. Evan Vantaggiato (Exprit/Vortex) 71; 4. Dominik Weibel (Exprit/Vortex) 67; 5. Loic Vindice (Mad-Croc/TM) 67.

OK Senior: 125 ccm, Direktantrieb, ohne Vorderradbremsen, Mindestgewicht 150 kg, neu ab 14 Jahren. Reifen Le Cont LP Prime. Die 2016 neu lancierte Serie mit leistungsstarken, aber klar reglementierten Motoren mit Direktantrieb dient als Sprungbrett für Fahrer mit internationalen Ambitionen. Es gibt weder Elektrostarter noch Fliehkraftkupplungen, die Karts müssen von Hand angeschoben werden.

Pascal Von Allmen (Sodi/TM) trumpfte in Wohlen gross auf, gewann alle Rennen und übernahm damit die Führung in der Gesamtwertung. Samuel Weibel (Exprit/Vortex), der beim Auftakt in Pavia/I noch der starke Mann war, fiel auf Rang 2 zurück und liegt nur noch einen Punkt vor dem in Wohlen immer in den Spitzenrängen platzierten Illa Drovossekov (Tony Kart/Vortex).

Meisterschaftsstand (nach 2 von 7 Rennen): 1. Pascal von Allmen (Sodi/TM), 117 Punkte; 2. Samuel Weibel (Exprit/Vortex) 90; 3. Ilia Drovossekov (Tony Kart/Vortex) 89; 4. Mirco Gervasoni (Birel/Vortex) 78; 5. Yannick Klaey (Alonso/Vortex) 74.

Iame X30 Challenge Switzerland: 125 ccm, Fliehkraftkupplung, ohne Vorderradbremsen, Mindestgewicht 158 kg, ab 15 Jahren. Reifen Vega Cup blau. Alle Teilnehmer sind mit identischen, rund 30 PS starken Motoren ausgestattet, die Wahl des Chassis ist frei.

Der erfahrene Patrick Näscher (Mach1) hat bisher in dieser Saison alles gewonnen, was es zu gewinnen gab und führt die Gesamtwertung mit dem Maximum von 150 Punkten an. Nach einem Ausfall im zweiten Lauf in Wohlen hat sein schärfster Verfolger, Steven Planchamp (Kosmic), bereits 51 Punkte Rückstand. Die beiden jungen Nachwuchsfahrer Luca Pozza (Praga) und Micola Vital (Tony Kart) folgen mit klarem Abstand auf den Rängen 3 und 4.

Meisterschaftsstand (nach 2 von 7 Rennen):  1. Patrick Näscher (Mach1/Iame), 150 Punkte; 2. Steven Planchamp (Kosmic/Iame) 99; 3. Luca Pozzo (Praga/Iame) 80; 4. Micola Vital (Tony Kart/Iame) 71; 5. Elias Wigger (Praga/Iame) 67.

Iame X30 Junior: Motor 125 ccm, Leistungsbeschränkung, Fliehkraftkupplung, ohne Vorderradbremsen, Fahrer ab Kalenderjahr des 12. Geburtstages und bis max. 15 Jahre, Mindestgewicht 145 kg. Reifen Vega Cup blau. Material gleich wie in der X30 Challenge Switzerland, das Einstiegsalter, die Motorleistung und das Mindestgewicht liegen jedoch tiefer.

Mike Müller (Swiss Hutless) ist in seiner zweiten Junior-Saison bisher das Mass der Dinge. Auch Vorjahresmeister Savio Moccia (Tony Kart) musste sich ihm in Pavia/I und Wohlen beugen. Hinter dem Spitzenduo klafft bereits eine kleine Lücke zu den nächsten Verfolgern. Auch für Lignières gelten Müller und Moccia klar als Favoriten.

Meisterschaftsstand (nach 2 von 7 Rennen): 1. Mike Müller (Swiss Hutless/Iame), 137 Punkte; 2. Savio Moccia (Tony Kart/Iame) 107; 3. Miklas Born (Exprit/Iame) 86; 4. Ben Samir (Swiss Hutless/Iame) 77; 5. Antonio Lagrotteria (Exprit/Iame) 66.

Super Mini: Fahrer ab 8 bis 13 Jahre, Motor 60 ccm. Fliehkraft-Kupplung. Reifen Bridgestone YJL. Hier fahren die Champions der Zukunft.

Der St. Galler Elia Sperandio dominierte die beiden ersten Events in Pavia/I und in Wohlen klar. Lediglich sein Praga-Markenkollege Michael Sauter konnte ihm einigermassen folgen. Auf der schnellen Strecke von Lignières, wo an Material und Fahrer höchste Anforderungen gestellt werden, werden sich die Gegner erneut an Sperandio und Sauter orientieren müssen.

Meisterschaftsstand (nach 2 von 7 Rennen): 1. Elia Sperandio (Praga/Parilla), 147 Punkte; 2. Michael Sauter (Praga/Parilla) 115; 3. Hugo Giraud (Kosmic/TM) 95; 4. Tony Naude (Exprit/TM) 77; 5. Shannon Lugassy (Kosmic/LKE) 68.