Luka Kamali feiert seinen größten Motorsport-Erfolg

29. Juli 2015, 9:34
Autor: Fast-Media - Björn Niemann | Bilderquelle:
Luka Kamali feiert seinen größten Motorsport-Erfolg

Für den Kart-Rennfahrer Luka Kamali (18) stand am vergangenen Wochenende (24. bis 26. Juli 2015) ein ganz besonderes Event auf dem Programm: Die ROTAX MAX Euro Challenge gastierte zum dritten Saisonlauf im oberpfälzischen Wackersdorf. Rund 150 Piloten aus über 30 Nationen traten bei diesem Kart-Europameisterschaftsrennen im Prokart Raceland gegeneinander an.

 

Seit nunmehr zehn Jahren ist Luka Kamali im Kartsport unterwegs. Besonders erfolgreich tritt er seit 2010 in der RMC Germany – dem deutschen Pendant der ROTAX MAX Euro Challlenge – an, wo er in der vergangenen Saison den Vizetitel in der bis zu 34 PS starken Schaltkart-Kategorie DD2 gewinnen konnte. Auch der internationale Wettbewerb der Euro Challenge ist kein Neuland für den Youngster. In den vergangenen Rennen, die unter anderem in Spanien, Großbritannien, Belgien und Frankreich abgehalten wurden, konnte Luka Kamali regelmäßig mit guten Ergebnissen glänzen.

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Entsprechend motiviert war der Pilot des italienischen Kart-Herstellers CRG für sein Heimspiel in Wackersdorf. Vor vertrauter Kulisse wollte Luka Kamali der internationalen Konkurrenz beweisen, zu was er fähig ist. Dies gelang ihm bereits in den Freien Trainingseinheiten, wo er sich mit den Positionen fünf und zwei empfehlen konnte. Das erste wichtige Kräftemessen folgte am Freitag in Form des Zeittrainings, welches in zwei getrennten Gruppen absolviert wurde. Hier brannte Luka Kamali die Bestzeit in den Asphalt. In der Addition der beiden Gruppen reichte diese Zeit allerdings nur zum zehnten Gesamtplatz.

„Leider war die Strecke während meiner Zeittrainingssitzung verschmutzt, so dass unsere Gruppe im Vergleich zu der vorigen deutlich langsamer war”, ärgerte sich der 18-jährige Gymnasiast. Doch aufgrund des deutlichen Zeitenunterschieds kam die sogenannte 101 %-Regelung zum Einsatz, welche die unterschiedlichen Streckenbedingungen egalisiert, indem sie das Gesamtergebnis der beiden Gruppen nicht nach den gefahrenen Rundenzeiten, sondern nach Positionen erstellt. Für Kamali bedeutete dies Platz zwei, was zugleich eine hervorragende Ausgangslage für die anstehenden Vorläufe am Samstag darstellte.

Insgesamt drei dieser sogenannten Heat-Rennen hatte Kamali zu absolvieren, was ihm eindrucksvoll gelang. Zweimal kreuzte er den Zielstrich als Erster und einmal wurde er als Zweiter abgewinkt. Die dadurch eingefahrenen Punkte bugsierten ihn auf den ersten Startplatz für das Pre-Finale am Sonntag. „Ich bin super happy. Nachdem es im Zeittraining noch viele Diskussionen über die Richtigkeit der 101 %-Regel gegeben hat, konnte ich in den Vorläufen beweisen, dass ich zu Recht ganz vorne mitmische”, strahlte das Motorsport-Talent aus Hessen über seine erste Pole-Position bei der EM.

Am Sonntagmittag startete dann das Pre-Finale. Kamali konnte sich wiederum locker im Feld der Spitzenfahrer behaupten, wurde aber bis auf Platz vier zurückgereicht. Mit einem taktisch klugen Manöver erkämpfte er sich aber noch in der letzten Runde den verdienten dritten Rang. Diese Position hatte er auch über viele Runden des entscheidenden Final-Rennens sicher. Doch Kamali gab sich damit nicht zufrieden. Erneut spielte er seine Stärke gegen Rennende aus und konnte sich zur Freude der deutschen Fans den zweiten Platz sichern.

„Ich bin unglaublich glücklich, dass ich ausgerechnet hier beim Heimspiel in Deutschland so ein tolles Ergebnis einfahren konnte. Das ist mein bislang größter und wichtigster Erfolg in meiner Motorsport-Karriere”, freute sich der deutsche Hoffnungsträger am Abend bei der Pressekonferenz über seine erste Podest-Platzierung bei der Europameisterschaft, die vom 4. bis 6. September 2015 ihr Saisonfinale im belgischen Genk abhalten wird.

Zuvor geht es für Luka Kamali am 8. und 9. August 2015 aber noch ins hessische Wittgenborn. Dort findet der vierte Meisterschaftslauf zur deutschen RMC-Serie statt. Als Dritter der Meisterschaftswertung möchte er hier an den Schwung der jüngsten Erfolge anknüpfen.